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An der Konstanz über 60 Minuten arbeiten

15. September 2017
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Am Sonntag um 9 Uhr startet der Bus nach Oldenburg – am Nachmittag um 16.30 Uhr gilt es dann für die Müller-Schützlinge möglichst zwei Punkte aus Oldenburg mit nach Thüringen zu holen. Die Erwartungen sind hoch, auch wenn niemand die Schwere der Aufgabe unterschätzt.

Trainer Herbert Müller äußert sich

zur Lageeinschätzung:
“Ich bin bin mega glücklich über die letzten fünf Tage, die Mannschaft hat hervorragend gespielt in der Quali und beim Sieg über Göppingen. Wir hatten die Gruppenphase als klares Ziel ausgegeben und sieben Mal in Folge dabei zu sein, ist für deutsche Verhältnisse ganz stark. Nun warten gleich mehrere englische Wochen auf uns, die es absolut in sich haben. Wir mussten nach dem Wochenende schnell den Hebel auf Göppingen umlegen, hatten nach der Regeneration am Montag nur noch das Videostudium und eine Einheit zur Vorbereitung. Es war ein hartes Stück Arbeit gegen Göppingen, aber wie wir in den ersten 17 Minuten gespielt haben, das war der Handball, den ich mir vorstelle. Dann aber haben wir auch schlechte Phasen gehabt, waren ein wenig nachlässig, da müssen wir einfach an unserer Konstanz über die volle Spielzeit arbeiten, wir hatten auch durch die Wechsel ein paar Einbrüche, auch daran werden wir arbeiten. In Summe bin ich aber sehr zufrieden, am Anfang ist es einfach wichtig, Punkte zu sammeln.”

zum Gegner:
“Es wird ein sehr schweres Spiel, Oldenburg hat am Mittwoch deutlich in Blomberg gewonnen, war zwischenzeitlich mit 9 Toren in Front. Ich bin gespannt auf das Video Studium, das neue Trainerteam wird neue Impulse gesetzt haben, auch die Mannschaft hat sich verändert. Ich schätze die Achse Julia Wenzl / Angie Geschke im Rückraum ist sehr gefährlich und mit Kim Birke verfügt unser Gegner über die vielleicht aktuell beste deutsche Linksaußen. Ich erwarte wie schon den letzten Jahren einen spannenden Fight – wir wollen uns keinen Ausrutscher erlauben und weiter fleißig Punkte sammeln.”

zur Personalsituation:
“Meike Schmelzer ist im Aufbau, das Knie muss aber noch geschont werden, hier ist Geduld gefragt. An dieser Stelle ein großes Lob an Fine (Josefine Huber). Wie sie das momentan stemmt, als einzige Kreisläuferin, ist einfach stark! Nina Schilk war gestern beim Rückenspezialisten und hat eine röntgenunterstützte Spritze bekommen, der Bandscheibenvorfall wird konservativ behandelt, wird aber sicher noch mindestens drei Wochen dauern. Anika Niederwiser hat am Montag erste leichte Wurfübungen gemacht, leichtes Werfen und Passen ist aktuell möglich, aber alles noch ohne Zweikämpfe. Julia Redder ist nach ihrer Ausfallzeit wieder zurück.”

Der Trainer appelliert an das erwartungsvolle Umfeld, sich noch in Geduld zu üben. “Unser Umbruch braucht weiter Zeit, wir haben eine tolle Stimmung im Kader und eine super Perspektive als Team, aber wir haben aktuell noch nicht die Qualität von Bietigheim oder Metzingen. Uns fehlt noch die Konstanz über 60 Minuten, aber phasenweise ist das Gezeigte schon sehr stark. Wir werden sicher in den nächsten Jahren viel Spaß haben – wofür es kurzfristig reicht, werden die nächsten Monate zeigen.”

Das Spiel wird im Livestream von Sportdeutschland.tv übertragen, wer nur den Liveticker verfolgen kann, sollte sich mit dem Ticker des MDR in Kooperation mit dem Thüringer HC aktuell informieren können. (Internet und MDR-Videotext S. 260)

Nicht gleich am Anfang den Anschluss verlieren
Kommentar von HaJo Steinbach

Der Start in die Saison ist ein dreifacher Schritt: der erste war die Champions League Qualifikation, der wurde souverän getan. Der zweite Schritt war der Start in der Bundesliga mit dem Heimspiel gegen die FrischAuf Frauen aus Göppingen. Auch dieser Schritt wurde mit einer soliden Arbeitsleistung getan. Die Phase vom 5:3 bis zum 11:3 hat gezeigt, was die Mädels doch so draufhaben. Jetzt folgt noch ein schwieriger dritter Schritt in die neue Saison – das Auswärtsspiel bei den ehrgeizigen Frauen des VfL Oldenburg. Zuletzt haben wir das recht gut gelöst, auch wenn es im vorletzten Jahr dort ein Unentschieden gab. Es ist nun mal so, auf dem Weg nach ganz oben darfst Du unterwegs keine Punkte liegen lassen, deshalb muss auch im ersten Auswärtsspiel ein Sieg her.
Mit dem Schwung aus der Champions League Qualifikation sollte das gelingen. Als Fan bin ich jedenfalls davon überzeugt, wenn ich auch nicht darauf wette, das ist nicht so mein Ding. Wer den spanischen und den schwedischen Meister innerhalb von 24 Stunden besiegt, sollte auch den VfL Oldenburg besiegen können. Drücken wir den Mädels die Daumen.

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