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Arbeitssieg für den THC: Es fehlte an Spritzigkeit

26. August 2016
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Am Donnerstag gab es im Rahmen der Veranstaltung “Spitzenhandball in Mühlhausen”, bei Anwesenheit von Nationaltrainer Michael Biegler, den erwarteten 25:19 (11:7) Erfolg über den Zweitligisten Union Halle Neustadt. Während Halle die Partie engagiert und mutig bestritt, merkte man den Thüringerinnen die Strapazen der letzten Trainingswoche mit fünf Spielen an fünf Tagen an.

Der Zweitligist startete mit viel Elan und erzielte die ersten beiden Treffer der Partie. Der THC tat sich anfangs schwer und brauchte 12 Minuten um durch einen von Szimonetta Planeta verwandelten Strafwurf erstmals mit 3:2 in Führung zu gehen. Bis zur 24.Minute (5:5) waren beide Teams auf Augenhöhe. Nach 20 Minuten hatte Herbert Müller auf die Variante 7 gegen 6 gesetzt und blieb bis zum Pausenpfiff dabei. Die Thüringerinnen konnten sich langsam absetzen, mit Michelle Breitbarth und Julia Redder
kamen auch die beiden A-Jugendlichen, die als Anschlusskader die Vorbereitung mit dem Team bestritten haben, zum Einsatz.
Zur Pause (11:7 für den THC) konnte der Trainer Herbert Müller mit der Wurfausbeute nicht zufrieden sein – auch wenn der Ball dreimal vom Pfosten zurücksprang, leisteten sich seine Damen zu viele Fehlwürfe.

Nach der Pause ging es mit schnellen Toren auf beiden Seiten weiter. Die Hallenserinnen blieben dran – dem 12:8 durch Anika Niederwieser folgte postwendend das 12:9 durch Helena Mikkelsen. Der THC nahm die Auszeit. Herbert Müller war lauter als gewohnt und monierte, dass seine Damen den Hallenser Abwehrriegel, trotz körperlicher Überlegenheit nicht überwinden konnten. Es blieb beim Drei-Tore-Abstand, erst Katrin Engel setzte mit zwei Treffern in Folge wieder ein Signal. (16:11, 40.Min) Das Spiel des THC lief jetzt etwas besser als in den ersten 30 Minuten, aber ein Klassenunterschied war nicht zu sehen. Halle blieb dran, zeigte keinen Respekt und kämpfte mutig gegen den deutschen Meister um ein achtbares Resultat. So setzte Eileen Uhlig den Ball zum 18:13 in die Maschen. Auf THC-Seite wechselte Herbert Müller weiter durch – mit Antonia Westland kam die dritte Spielerin aus dem Anschlusskader zum Einsatz. Anouk van de Wiel traf zum 21:15, aber Eileen Uhlig konnterte im Gegenzug.
(21:16, 52.Min.) Für die letzten acht Minuten gab es nochmal das Spiel ohne Torhüter. Herbert Müller wird die Vorzüge der neuen Regel ausloten – das bietet sich nun mal in Testspielen an. Und einen Leckerbissen gab es fürs Publikum: Ballverlust und Wurf der Hallenserinnen auf das leere THC-Tor. Anika Niederwieser zeigte, dass sie neben ihrer Körperhöhe von 1,84 auch über eine bemerkenswerte Sprungkraft verfügt. Die Italienerin im THC-Trikot “pflückte” diesen Wurf zur Freude ihrer Mitspielerinnen. Drei Minuten später wieder Ballverlust, diesmal ging der Ball neben das leere THC-Gehäuse. Die Tendenz im Spiel blieb erhalten: Der Meister konnte viel testen, aber ein deutlicheres Resultat kam nicht zustande. Die Partie endete mit einem 25:19 für die Thüringerinnen.

Am Ende konnte Herbert Müller den anwesenden Handballfreunden einen unerwarteten Leckerbissen präsentieren. Handball Metz, der amtierende französische Meister, tritt in Mühlhausen am Mittwoch, d. 31.8. um 20 Uhr zu einem Testspiel an, nachdem er tags zuvor dem HC Leipzig in Saalfeld gegenübersteht. Damit haben die Mühlhäuser eine Premiere – zweimal “Spitzenhandball” innerhalb von acht Tagen.

Sein Fazit: “Ich bin erfreut, dass wir wieder hier in Mühlhausen bei Ronald Fernschild zu Gast sein dürfen und einen weiteren wichtigen Test absolvieren konnten. Man hat uns die lange Trainingswoche angemerkt, das Trainingslager steckte noch in den Knochen. Wir waren nicht spritzig genug, nicht dynamisch genug. Wir müssen die zwei nächsten Wochen nutzen, um unsere Spritzigkeit wiederzufinden und unseren Tempohandball spielen zu können.”

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