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Beim Tabellenführer keine Chance

8. Februar 2017
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Der Thüringer HC unterlag der favorisierten SG BBM Bietigheim mit 20:30 (11:16) und beendet die erste Halbserie mit 22:4 Punkten. Die meisten Treffer der Partie erzielte für den Gastgeber Angela Malestein (10), für den Thüringer HC war Lydia Jakubisova mit vier Treffern die erfolgreichste Werferin.

Kapitänin Kerstin Wohlbold übernahm von Beginn an Verantwortung im Spitzenspiel und sorgte mit einem sehenswerten 1-gegen-1 für die 1:0 Führung ihrer Mannschaft. Die Thüringerinnen kamen besser in die Partie. Der Rückraum war hellwach und zeigte sich treffsicher. Torfrau Dinah Eckerle parierte beim Stand von 3:1 einen Strafwurf gegen Maura Visser. Auf der Gegenseite erhöhte Kerstin Wohlbold. Der Tabellenerste glich mit drei Blitzangriffen aus – Susann Müller mit zwei Rückraumkrachern und Luisa Schulz vom Kreis sorgten für das 4:4. Die Abwehr von Bietigheim hatte sich jetzt stabilisiert und bereitete dem THC-Angriff nun mehr Mühe. Der amtierende Deutsche Meister blieb aber weiterhin im Front. Die Thüringerinnen machten das Spiel breit. Vollendete Angriffe über die Außenspielerinnen und 1-gegen-1-Treffer der Rückraumspielerinnen waren das Mittel zum Erfolg gegen die großgewachsenen Gegenspielerinnen.

Nach 19 Minuten führten die Gäste mit 9:7 – den neunten Treffer markierte Lydia Jakubisova von der Außenposition. Das Spiel entwickelte sich zu einem echten Krimi. Der THC legte vor, doch Bietigheim glich sofort wieder aus. In der 24. Minute konnte der Favorit das erste Mal in Führung gehen. Kim Naidzinavicius traf aus dem Rückraum zum 12:11. Herbert Müller nahm darauf seine erste Auszeit. Diese zeigte kein Wirkung. Die Thüringen zeigten jetzt Nerven und leisteten sich mehrere Abspielfehler und Fehlwürfe. Bietigheim konnte dadurch seine Führung ausbauen. Angela Malestein traf von Rechtsaußen zum 16:11 und sorgte damit für den Pausenstand. Durch fünf schwache Minuten verbaute sich der THC eine gute Ausgangsposition für die zweite Hälfte.

Der Tabellenführer konnte den THC vorerst auf Distanz halten. Die Thüringerinnen taten sich schwer im Angriff. Torhüterin Dinah Eckerle vereitelte zwei weitere Strafwürfe und Szimonetta Planeta sorgte mit einem Rückraumkracher für den 15:18-Anschlusstreffer. Doch der Thüringer HC blieb abschlusschwach gegen eine stark haltende Tess Wester. Mehrere Großchancen wurden vergeben und auch in Überzahl konnte der Abstand nicht weiter verkürzt werden. Nach 44 Minuten führte der Gastgeber mit 20:16. Trainer Martin Albertsen nahm seine zweite Auszeit. Die THC-Mädels kämpften um den Anschluss, leisteten sich aber immer wieder einfache technische Fehler. Dagegen spielte Bietigheim seine ganze Routine aus und nutzte seine Chancen. Maura Visser erhöhte in der 47. Minute auf 22:17. Trainer Herber Müller bat seine Mädels noch einmal zum Gespräch, doch auch dies zeigte keine Wirkung. Freistehend scheiterte Kreisspielerin Meike Schmelzer und dem Thüringer HC lief so langsam die Zeit davon. Die Angriffe dauerten zu lange, kein Durchkommen durch die Abwehr der Gastgeberinnen. Spätestens mit dem 23:17 durch Nina Müller war der Sieg den Bietigheimern kaum noch zu nehmen. Herbert Müller nahm seine letzte Auszeit, um das Spiel irgendwie doch noch umzubiegen. Doch Bietigheim war einfach zu stark. Jeder Fehler wurde jetzt bestraft und auch das Spiel 7 gegen 6 brachte keine Wendung. Zweimal nacheinander landete der Ball im leeren THC-Tor und so wuchs der Abstand auf 26:18 an. Am Ende siegt Bietigheim völlig verdient mit 30:20 und führt damit souverän die Tabelle der ersten Bundesliga an.

Im Anschluss an die Partie wurden die Halbfinalpaarungen des DHB-Pokals ausgelost:
Buxtehude – Bietigheim
Metzingen – Thüringer HC

Herbert Müller (THC): Glückwunsch zum hochverdienten Sieg. Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und haben bis zum 11:10 Paroli bieten können. Es ist mir unerklärlich, wie wir so einbrechen konnten. Großchancen wurden vergeben und wir haben zu viele technische Fehler gemacht. Damit haben wir uns selbst auf die Verliererstraße gebracht. Bietigheim ist die Übermannschaft. Die kann dieses Jahr keiner stoppen.

Martin Albertsen (SG BBM): Es war eine großartige Kulisse. Ich gratuliere den Torfrauen Dinah Eckerle und Tess Wester, sie haben beide eine tolle Leistung geboten. Wir haben heute eine sehr aggressive Abwehr gezeigt und damit viele technische Fehler des Gegners provoziert. Es war ein tolles Match auf ganz hohem Niveau.

Statistik:

SGBBM Bietigheim: Isabell Roch, Valentyna Salamakha, Tess Wester (1); Mia Biltoft (1), Maura Visser (3), Hanna Maria Yttereng, Antje Lauenroth (3), linda Mack, Nina Christin Müller (2), Martine Smeets (1), Luisa Schulze (1), Stine Baun Eriksen, Kim Naidzinavicius (5), Fie Woller, Susann Müller (3), Angela Malestein (10).

Thüringer HC: Jana Krause, Dinah Eckerle; Anouk van de Wiel, Beate Scheffknecht, Crina Pintea (2), Meike Schmelzer (1), Anika Niederwieser (1), Macarena Aguilar Diaz, Iveta Luzumova (3), Katrin Engel (3/3), Manon Houette (2), Lydia Jakubisova (4), Maria Kiedrowski, Kerstin Wohlbold (3), Szimonetta Planeta (1).

Strafwürfe: 3/0 – 4/3.

Zeitstrafen: 3 – 1.

Schiedsrichter: Marcus Hurst/Mirko Krag.

Spielleitung: Berndt Dugall.

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