Foto: Peter Franz / pixelio.de

Cannabisindustrie boomt in den USA

17. Juli 2017
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Hanfsamen, Cannabis-Cookies, Amnesia Haze Joints, Marihuana-Lollis: Die Produktion von cannabishaltigen Waren boomt derzeit in den Vereinigten Staaten. Marihuana ist seit seiner Legalisierung in vielen US-Bundesstaaten das Wunderkind für Wirtschaft, Konsum und Staatseinnahmen, und die Industrie wächst rasant. Derzeit haben allerdings viele Anhänger und Business-Gründer Angst, dass ihnen die Trump-Regierung schon bald einen Strich durch die Rechnung machen könnte.

Egal ob Kolorado, Washington oder Kalifornien, der Handel mit Marihuana wächst dort, wo es legalisiert wurde, rasant. Um 34% legte der Markt alleine 2016 zu, wie eine Studie von Arcview Market Research ergab. Bis zu 6,7 Milliarde Dollar haben Cannabis-Konsumenten für die Hanfprodukte ausgegeben. Mehr als die Hälfte der Bundesstaaten hat mittlerweile den Konsum von Cannabis entweder nur für medizinische Zwecke oder sogar komplett legalisiert.

Der neue Wirtschaftszweig ist für viele Unternehmer sehr attraktiv, und das Geschäft floriert. Unzählige neue Produkte, mit oder ohne THC, essbar oder rauchbar oder keins von beiden, sind mittlerweile im Umlauf. Sogar Cannabis-Bier, Tinkturen, Lotionen oder Entspannunspillen findet man in den ausgewiesenen Coffee-Shops. In Colorado – der Bundesstaat, der Marihuana als erster ohne Einschränkungen legalisierte – entfallen nur noch etwa 56 Prozent aller Geschäfte mit Cannabis auf den gewöhnlichen Verkauf von “Gras”. Der Rest wird von Edibles und anderen Produkten ausgemacht.

Die meisten US-Bürger befürworten diese Entwicklung, nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen, sondern weil dadurch auch viele Menschen entkriminalisiert werden. Die Industrie freut sich vor allem auf den Bundesstaat Kalifornien und das Nachbarland Kanada als weitere Märkte, die erschlossen werden können. Forscher sagen eine jährliche Wachstumsrate von 27 Prozent und ein Marktvolumen von 22,6 Milliarden Dollar bis 2021 voraus.

Allerdings ist nicht alles rosig, was den Handel mit Cannabis betrifft. Die neue US-Regierung unter Trump freut sich nicht über die Entwicklungen. Auf Bundesebene ist Marihuana immer noch illegal. Während sich die Administration von Barack Obama bei der Exekutive von Strafdelikten zurückgehalten hat, könnte sich das unter Donald Trump in Zukunft ändern. Donald Trump ließ vermerken, dass er den Konsum von Cannabis in Colorado für ein Problem hält, und hat angekündigt, das Cannabis-Verbot durch Bundesbehörden stärker durchsetzen zu wollen. Bisher ist allerdings noch nichts passiert.

Foto: Peter Franz / pixelio.de