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Das war heute Jana’s Tag

21. Januar 2017
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Der Thüringer HC besiegte das Team von Borussia Dortmund mit 29:21 (14:8) und sicherte sich zwei wichtige Punkte gegen einen kampfstarken Gegner, der bis fünf Minuten vor dem Ende die Partie offen hielt. Die meisten Treffer im Spiel erzielte die Dortmunderin Anika Grijseels (8). Für den THC trafen Katrin Engel, Iveta Luzumova und Manon Houette je fünf Mal. Ein Sonderlob verdiente sich Jana Krause im THC-Tor. In den ersten 30 Minuten zeigte sie 12 teilweise spektakuläre Paraden und hielt zwei Strafwürfe.

Wie erwartet, war die Partie von Anfang an hart umkämpft. Nach 50 Sekunden holten die Gäste aus Dortmund den ersten Strafwurf heraus. Svenja Huber trat gegen Jana Krause an – die THC Torhüterin reagierte blitzschnell und gewnn dieses erste Duell. Auf der Gegenseite machte es Katrin Engel besser und verwandelte ihren Siebenmeterwurf sicher zum 1:0. Der Thüringer HC kam besser in die Partie. Das lag vor allem an der guten Abwehrarbeit und der überragenden Jana Krause im Tor. Krause zeigte immer wieder tolle Paraden. Nach einem Doppelschlag von Beate Scheffknecht, die den Angriffspart für Anika Niederwieser übernahm, und mit großer Dynamik ihre Würfe vorbereitete, und einem weiteren verwandelten Strafwurf von Katrin Engel führte der THC mit 4:2. In der 14. Minute hatte Gästetrainerin Ildiko Barna genug gesehen und bat ihre Mädels zum Gespräch (5:3). Der Thüringer HC zeigte sich auch heute wieder schwach im Abschluss. Reihenweise scheiterten die Thüringerinnen mit ihren Würfen an Nationaltorhüterin Clara Woltering. Doch die starke Abwehrleistung des Deutschen Meisters sorgte trotzdem für ein weiteres Anwachsen der Führung. Manon Houette vollendete einen Tempogegenstoß zum 7:4 und der BVB tat sich jetzt schwer im Angriff, fand kaum ein Mittel gegen die kompakte Deckung.

Überragende Akteurin auf dem Feld blieb Jana Krause. Beim Stand vom 10:6 konnte sie den zweiten Strafwurf von Svenja Huber entschärfen. Die Angriffsleistung der Thüringerinnen hatte sich im zweiten Abschnitt verbessert. Iveta Luzumova erhöhte fünf Minuten vor der Halbzeit in einem sehenswerten 1-gegen-1 auf 12:7. Praktisch mit dem Pausenpfiff versenkte Manon Houette vom Kreis zur hochverdienten 14:8-Führung.

Nach der Pause erzielten die Gäste den ersten Treffer. Alina Grijseels ließ der eingewechselten Dinah Eckerle beim Strafwurf keine Chance. Manon Houette setzte sich toll im 1gegen1 auf Linksaußen durch, doch die Latte verhinderte den Treffer. Dann aber überwand Anika Niederwieser mit schönem Rückraumtreffer Clara Woltering. Die anfangs glücklose Szimonetta Planeta zeigte gleich darauf, was sie eigentlich kann. Gegen ihre “Rückraumrakete” zum 16:10 war Woltering machtlos. Es blieben aber elf Minuten die einzigen THC-Tore und Dortmund kam wieder besser ins Spiel. Zwei Tore von Alina Grijseels verkürzten auf 12:16 aus BVB-Sicht. Nach dem Team-Timeout des THC stabilisierte sich der Angriff der Gastgeberinnen, vor allem Szimonetta Planeta machte sehr viel Druck. Knallte ihr erster Wurf noch an den Pfosten, war Clara Woltering kurz darauf machtlos. Der Fünf-Tore-Abstand war wieder hergestellt. Doch die Gäste kämpften weiter, angetrieben von einer sher dynamischen Rafika Ettaqi auf der Regieposition. 13 Minuten vor dem Ende der Partie nahm Ildiko Barna ihre Auszeit – Saskia Weisheitel erzielte nach schönem Pass von Ettaqi das 15:19 – die Partie blieb spannend – auch durch zwei schöne Treffer von Harma van Kreij. Doch die Thüringerinnen spielten konzentriert weiter. Jetzt glänzten Lydia Jakubisova, Macarena Aguilar und Manon Houette.(23:17,53.Min)
Die Gäste gaben das Spiel nicht verloren und hatten durch Grijseels und einen langen Ball ins verwaiste Tor durch Clara Woltering wieder auf 19:23 verkürzt. Doch wieder waren Iveta Luzumova und Szimonetta Planeta erfolgreich und erhöhten in der 56.Minute auf 25:20. Als dann auch noch Lydia Jakubisova auf 26:20 erhöhte, sah nach einer Entscheidung aus. Noch einmal kam Beate Scheffknecht ins Spiel und belohnte sich und ihr Team mit dem 27:20. Für Anne Müller war nach der dritten Zeitstrafe das Spiel vorzeitig zu Ende. Die letzten beiden Treffer von Iveta Luzumova brachten den hochverdienten Endstand zum 29:21.

Bericht: Stephanie Lapp / Roman Knabe

Stimmen nach dem Spiel:

Ildiko Barna (BVB): Gratulation zum Sieg. Ich bin gerade so aufgeregt, dass ich nicht mehr sagen möchte.

Herbert Müller (THC): Ich bin überglücklich, wie wir vor allem in der ersten Halbzeit Abwehr gespielt haben. Mit einer Weltklasseleistung von Jana Krause. Auch mit der zweiten Halbzeit bin ich zufrieden. Mir haben ein paar klare Würfe aus dem Rückraum gefehlt und etwas Konzentration hinten. Ich bin froh, dass wir die gute Leistung von letzter Woche bestätigt und diese sogar noch einmal gesteigert haben. Jetzt ist erstmal Champions League. Dann geht’s zur Übermannschaft nach Bietigheim. Da werden wir alles geben, um irgendwas mitzunehmen.

Statistik:

Thüringer HC: Jana Krause, Dinah Eckerle; Beate Scheffknecht (4), Crina Pintea (2), Meike Schmelzer, Anika Niederwieser (1), Macarena Aguilar Diaz, Iveta Luzumova (5), Katrin Engel (5/4), Manon Houette (5), Lydia Jakubisova (4), Maria Kiedrowski, Kerstin Wohlbold, Szimonetta Planeta (3).

BVB Dortmund Handball: Annamaria Ferenczi, Clara Woltering (1), Mandy Burrekers; Stella Kramer, Alina Grijseels (8/5), Saskia Weisheitel (1), Nadja Zimmermann, Anne Müller, Karina Traumüller, Rafika Ettaqi, Harma van Kreij (7), Svenja Huber (3/1), Mira Emberovics, Virag Vaszari (1).

Strafwürfe: 5/4 – 8/6.

Zeitstrafen: 2 – 7.

Disqualifikation: Anne Müller (58:43, 3. Zeitstrafe).

Zuschauer: 1050.

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