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Der Thüringer HC trifft im Finale auf H65 Höörs HK

9. September 2017
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Der Thüringer HC zog mit einem deutlichen 31:21-Sieg (13:9) gegen den spanischen Vertreter Mecalia Atletico Guardes in das Finale um den 4. Platz der Gruppe C der EHF Champions League ein. Beste Werferin des Thüringer HC war Lydia Jakubisova mit sechs Treffern. Für Mecalia Atletico Guardes konnte Naiara Egozkue Extremado ebenfalls sechs Tore erzielen.

Nach nervösem Beginn des Thüringer HC mit Ballverlust netzte Anne Hubinger zum 1:0 ein. Von Beginn an zeigten die Spanierinnen, dass sie robust und aggressiv sowohl in der Deckung als auch im Angriff zu Werke gehen. In den ersten fünf Minuten erspielte sich die Heimmannschaft einen kleinen Vorsprung heraus und gingen, nach starkem Treffer von Beate Scheffknecht im Eins-gegen-Eins, mit 4:2 in Führung. Der Gegner zeigte sich wenig beeindruckt und konnte in der 8. Minute den Ausgleich erzielen. Die THC-Abwehrreihe agierte offensiv und rückte immer wieder rechtzeitig raus. Dinah Eckerle zeigte einige Paraden, dazu kamen Ballverluste der Spanierinnen und über einen sehenswerten Tempogegenstoß von Alexandra Mazzucco, einen schön vorbereiteten Fernwurf von Anne Hubinger unter Bedrängnis und einem weiteren Treffer von Saskia Lang, stand es nach 17 Minuten 8:4. Die Gäste kämpften weiter, um den Vorsprung gering zu halten und verkürzten nach einem Strafwurf durch Naiara Egozkue Extremado auf 8:5. Nach weiteren Treffern von Saskia Lang und Josefine Huber vom Kreis zog der Thüringer HC erneut auf vier Tore weg. In der 25. Minuten versenkte Anne Hubinger einen Strafwurf im Tor der Gäste, dadurch baute der THC seinen Vorsprung erstmals auf fünf Tore aus. Herbert Müller kassierte in den letzten drei Minuten vor dem Pausenpfiff zuerst die Gelbe Karte (27. Minute) und zwei Minuten später eine Zeitstrafe, da er mit den Schiedsrichterentscheidungen unzufrieden war. Die Zeitstrafe musste Josefine Huber absitzen. Nach einem weiteren Strafwurftreffer von Naiara Egozkue Extremado, zuvor traf Macarena Aguilar Diazin aus zweiter Welle, ging es mit 13: 9 in die Halbzeitpause.

Die zweite Halbzeit begann mit einer starken Parade von Dinah Eckerle und einem schön herausgespielten Treffer von Anne Hubinger. Nach Gegentreffer konnte Beate Scheffknecht wieder den Fünf-Tore-Abstand herstellen. Nach einem starken Tempogegenstoß, Dinah Eckerle parierte und bediente die startenden Alexandra Mazzucco, stand es in der 34. Minute 16:10. Nach technischem Fehler von Beate Scheffknecht konnten die Gegnerinnen im Tempogegenstoß über Naiara Egozkue Extremado verkürzen. Nach zwei weiteren schnellen Gegenstößen über Alexandra Mazzucco baute der THC seine Führung in der 39. Minute weiter aus – 19:12. Der THC erspielte sich aus einer guten Deckung eine komfortable Führung und zog in der 40. Minute, nach Treffer von Saskia Lang auf 21:12 davon. Nach einem verwandelten Strafwurf durch Naiara Egozkue Extremado wurde Josefine Huber am Kreis toll freigestellt und netzte zum 22:13. Mit der Leistung des Gastgebers in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit konnte der Grundstein für den Sieg gelegt werden. Im Überzahlspiel mit einer siebten Feldspielerin und der zweiten Zeitstrafe gegen Josefine Huber, konnte die spanische Torhüterin Estela Carrera Fernandez verkürzen. Iveta Luzumova traf im Gegenzug zum 23:15. Beim 23:16 (47. Minute) legte Herbert Müller die zweite grüne Karte und bat seine Mannschaft zum Gespräch. Noch 14 Minuten blieben bis zum Schlusspfiff. Lydia Jakubisova stellte den 9-Tore-Vorsprung wieder her. Die Deckung stand jetzt überragend und im Angriff erzielte Josefine Huber in der 51. Minute vom Kreis das 26. Tor des THC. Der deutsche Vizemeister führte erstmals mit zehn Toren.
Fünf Minuten vor Ende verkürzten die Spanierinnen auf 20:27. Herbert Müller nahm ein weiteres Team-Timeout. Im Schlussspurt konnte erst Macarena Aguilar Diaz gegen ihre Landsleute verkürzen, dann netzte Lydia Jakubisova nach toller Parade von Jana Krause im Tempogegenstoß zum 30:20 ein. Den nächsten Angriff verwertete Iveta Luzumova stellte den Endstand von 31:21 her.

Stimmen nach dem Spiel:

Herbert Müller (THC): Ich habe eine sehr gute Torhüterleistung gesehen. Wir hatten am Anfang Probleme mit dem abwehrverhalten der Spanierinnen. Ein besonderes Lob geht an Saskia Lang. Der THC hat eine tolle Abwehrleistung gespielt. Ich konnte alle Spielerinnen einsetzen und damit die Spielerinnen für das morgige Spiel schonen.

Jose Ignacio Prades Pons (MAG): Das Ergebnis geht in Ordnung. Wir haben sehr viele Fehler im Angriff gemacht. Wir sind an unseren eigenen Fehlern gescheitert. Die Thüringer Torfrau war sehr stark und brachte uns zum verzweifeln.

Kerstin Wohlbold (THC): Ich denke unsere Abwehr hat sehr gut gestanden. Wir konnten unsere Tore gut über die erste und zweite Welle machen. Gegen die offensive Abwehr der Gäste haben wir im Angriff die Ruhe bewahrt und dadurch den Sieg herausgespielt.

Statistik:

Thüringer HC: Jana Krause, Dinah Eckerle; Beate Scheffknecht, Saskia Lang, Alexandra Mazzucco, Macarena Aguilar Diaz, Iveta Luzumova, Gordana Mitrovic, Anne Hubinger, Lydia Jakubisova, Kerstin Wohlbold, Julia Redder, Josefine Huber.

Mecalia Atletico Guardes: Marisol Carratu Santoro, Estela Carrera Fernandez; Ana Isabel Cerqueira Rodrigues, Africa Sempere Herrera, Naiara Egozkue Extremado, Estela Doiro Rodriguez, Marta Mendez Garcia, Luciana Mendoza, Ines Hernandez Ruz, Alesia Kurchankova, Jennifer Gutierrez Bermejo, Anthia Espineira Sanchez, Rosario Victoria Urban Medel, Carla Gomez Suau.

Strafwürfe: 1/1 – 4/4.

Zeitstrafen: 5 – 3.

Schiedsrichter: Dimitra Mitrevski/Blagojche Todorovski (MKD).

EHF-Delegierte: Janka Stasova (SVK).

EHF-Referee Delegierte: Stella Vartanjyan (RUS).

H65 Höörs HK gewinnt gegen Hypo Niederösterreich

Im zweiten Spiel des Tages trafen der schwedische Meister H65 Höörs und der 41-fache österreichische Meister Hypo Niederöstereich, der in den 90er Jahren acht Mal die EHF Champions League gewann, aufeinander.
Beide Teams spielten mit viel Tempo, wobei beiden Seiten schnell einige technische Fehler unterliefen. Zu Beginn hatten die Schwedinnen die gefälligere Spielanlage, griffen aber immer wieder in der Abwehr zu hart zu. So kassierten sie eine Serie von Strafwürfen. Mitte der Halbzeit schien es, als könnten sich die Scandinavierinnen absetzen, aber die junge Truppe von Hypo NÖ holte auf und ließ sich nicht entscheidend abschütteln. In die Halbzeit ging es mit 14:12 für die Gäste aus dem Norden Europas.

Die zweite Halbzeit entwickelte sich zunächst zum Krimi. Hypo NÖ holte den Rückstand auf, die eigene Führung zu erzwingen gelang indes wegen einiger technischer Fehler nicht. In der 45. Minute ebnete sich Höörs beim 22:17 eine gewisse Vorentscheidung zu ihren Gunsten. Jetzt stand die Deckung der Gäste aus Schweden wie eine Mauer und so zogen diese Tor-um-Tor davon. Die Österreicherinnen konnten nicht mehr gegenhalten und hielten dem Tempo nicht mehr Stand. Mit einem 32:19-Sieg gegen Hypo Niederösterreich zog H65 Höörs HK ebenfalls in das Finale ein und trifft auf den Thüringer HC.

Stimmen nach dem Spiel:

Ola Mansson (H65): Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir versuchen morgen gegen den Thüringer HC genauso gut zu spielen.

Martin Matuschkowitz (Hypo NÖ): Leider haben wir zuviele technische Fehler gemacht. In der zweiten Halbzeit war es egal, wie hoch wir letztendlich verlieren. Ich wollte den jüngeren Spielerinnen im Team die Chance geben, ihre Erfahrungen zu sammeln.

Statistik:

H65 Höörs HK: Anna Johannson (4), Jannike Wiberg; Evelina Källhage (1), Emma Rask (4), Mikaela Mässing (4), Anna Bardis (6), Joanna Linnel (2), Tilda Winberg,Emma Lindquist (7), Gry Eerdahl, Anna Olsson (3), Sofia Hvenfelt (1), Marie Wall (2), Michaela Fransson, Amanda Andersson (1).

Hypo Niederösterreich: Verena Flöck, Olga Sanko; Mirela Dedic (1), Kitti Kiss (3), Marina Topic (5), Miriam Schaupp, Claudia Wess (2), Hildigunnur Einarsdottir (3), Mona Magloth, Sonata Vijunaite, Melanie Krautwaschl, Tatjana Barisic, Edona Krasniqui, Elena Berlini (1), Gorica Acimovic (2), Teodora Magurean (2).

Strafwürfe: 1/1 – 11/8.

Zeitstrafen: 3 – 1.

Schiedsrichter: Branka Maric/Zorica Masic (SRB).

EHF-Delegierte: Janka Stasova (SVK).

EHF-Referee Delegierte: Stella Vartanjyan (RUS).

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