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Englische Woche mit Bravour gemeistert

3. Januar 2018
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Mit dem 31:14 (16:6) Erfolg über den HC Rödertal sicherte sich der Thüringer HC den Spitzenplatz zum Jahreswechsel und legte 17 Tore in der Gesamttordifferenz zu. Die meisten Treffer für die Thüringerinnen erzielte wieder einmal Iveta Luzumova (8/1) – für die Gäste war Egke Alesiunaite mit vier Treffern erfolgreichste Werferin.

Der Favorit legte in der Salzahalle einen Start nach Maß hin – nach drei Minuten stand es 2:0. Beate Scheffknecht traf aus dem Rückraum und Kapitänin Kerstin Wohlbold vollendete einen Tempogegenstoß. Die Gäste aus Rödertal leisteten sich in der Anfangsphase viele Abspielfehler – der Ball war meist schon verloren, bevor er auf das Tor von Dinah Eckerle kam. Im Bemühen um schnelle Tore passierte den Gastgeberinnen doch der ein- oder andere Fehler – dennoch gelang Beate Scheffknecht nach sieben Minuten das 4:0. Beim Stand von 6:0 nahm Rödertals Trainer Karsten Knöfler seine erste Auszeit. Das 7:0 war ein sehenswerter Treffer – Iveta Luzumova schloss per Kempatrick nach Pass von Lydia Jakubisova ab. Der Thüringer HC konnte im Angriff nach Belieben agieren. Die Abwehr des Vizemeisters stand wie gewohnt stabil und sicher. Die Gäste konnten das hohe Tempo der Partie nur stellenweise mitgehen, fanden andererseits keine Lücke in der THC-Abwehr. Bis zur 15.Minute verhinderte der Torpfosten einen Treffer der Bienen – dann erzielte Lisa-Marie Ostwald von Rechtsaußen den erlösenden ersten Gästetreffer. Herbert Müller nahm seine erste Auszeit und wechselte zu diesem frühen Zeitpunkt schon kräftig durch.

Beim 11:1 nach einer schönen 1-gegen-1-Aktion von Iveta Luzumova wurde der Abstand zweistellig. Den Kampfgeist konnte man den Gästen nicht absprechen, aber die THC-Frauen waren einfach in allen Belangen überlegen. Nur die schwache Wurfausbeute verhinderte eine noch deutlichere Führung. Nach 21 Minuten erzielte Meike Schmelzer das 13:4 vom Kreis – bedankte sich damit für einen sehenswerten No-Look-Pass von Iveta Luzumova. Der Abstand blieb nun konstant bei zehn Toren. Herbert Müller probierte einige taktische Varianten und gab Spielerinnen von der Bank viele Einsatzzeiten. In der 25. Minute konnte sich auch endlich Dinah Eckerle auszeichnen – sie parierte einen Strafwurf von Jurgita Markeviciute. Mit 16:6 ging es in die Kabinen.

In der zweiten Halbzeit wechselte Jana Krause ins THC-Tor. Sie parierte gleich super, war allerdings gegen den Nachwurf machtlos. Das Spiel hatte jetzt an Tempo verloren. Beide Mannschaften leisteten sich Fehlwürfe. Iveta Luzumova erzielte im 1-gegen-1 das 19:7. (37. Minute). Ein Wermutstropfen gab es kurz darauf. Anika Niederwieser, die bis dahin mit viel Spielfreude agierte, blieb bei einer Angriffsaktion mit dem Finger hängen und konnte die Partie nicht fortsetzen – wir drücken ihr die Daumen, dass die Verletzung nicht zu arg ausfällt.

Herbert Müller setzte jetzt auf die taktische Variante der siebenten Feldspielerin. Diese war gleich erfolgreich und Kerstin Wohlbold konnte erfolgreich abschließen. Die Gäste konnten dem Thüringer HC nichts mehr entgegensetzen. Tor um Tor bauten die Thüringerinnen die Führung weiter aus. Saskia Lang schaffte mit einem Tempogegenstoß das 23:7 (43. Minute). In der Abwehr der Thüringerinnen fanden die Rödertal-Bienen nun doch und konnte einige sehenswerte Rückraumtreffer erzielen. Patricia Batista da Silva bekam heute mehr Einsatzzeiten. Vor allem auf der Rechtsaußenposition konnte sie sich gut in Szene setzen, wie beim 27:11 in der 49. Minute. Gordana Mitrovic spielte bis zum Ende auf der Regieposition und konnte sich auch noch in die Torschützinnenliste eintragen – aus dem Rückraum traf sie zum 29:11. In der 55. Minute, beim Stand von 29:13, nahm Herbert Müller seine nächste Auszeit. Die taktische Variante der siebenten Feldspielerin blieb in der Schlussphase erfolglos. Rödertal konnte gleich doppelt ins leere Tor treffen. Am Ende siegte der Thüringer HC hochverdient mit 31:14 und bleibt ungeschlagener Spitzenreiter der Handball-Bundesliga.

Bericht: Stephanie Lapp

Stimmen zum Spiel

Karsten Knöfler (HC Rödertal): Vielen Dank für die Wahnsinnskulisse. Es war ein standesgemäßes Ergebnis. Am Anfang ist eine Sinnflut über uns hineingebrochen. Es war ein Klassenunterschied zu sehen. Wir sind an unsere Grenzen gestoßen. Wir kriegen es noch nicht hin, einfachere Tore zu erzielen.

Herbert Müller (THC): Es war uns wichtig, gut ins Spiel rein zu kommen. Bensheim gegen Bietigheim war eine Warnung. Ein Kompliment an meine Mannschaft, 48 Stunden nach dem schweren Spiel in Buxtehude so einen Start in dieses Spiel hinzulegen. Abwehr und Torhüter waren wieder super. Mir fehlt noch, dass wir die klaren Chancen nutzen. Gerade in der ersten Welle hat uns Rödertal mit kluger Rückzugsbewegung zu vielen Fehlern verleitet. Es freut mich, dass ich allen Spielerinnen lange Einsatzzeiten geben konnte.

Statistik:

Thüringer HC: Jana Krause, Dinah Eckerle; Beate Scheffknecht 5, Saskia Lang 2, Meike Schmelzer 3, Anika Niederwieser 3, Macarena Aguilar Diaz, Iveta Luzumova 8/1, Gordana Mitrovic 2, Lydia Jakubisova 1, Kerstin Wohlbold 2, Julia Redder, Josefine Huber 2, Patricia Batista da Silva 3.

HC Rädertal: Nele Kurzke 1, Ann Rammer; Julia Mauksch, Jurgita Markeviciute 1, Lisa-Marie Ostwald 1, Izabell Nagy 1, Egle Alesiunaite 4, Tamara Bösch 2, Kathleen Nepolsky 2, Michelle Urbicht , Jessica Jander, Tammy Kreibich, Joanna Rode, Jacqueline Hummel 1, Stefanie Hummel 1, Lisa Loehnig.

Strafwürfe: 3/1 – 3/2.

Zeitstrafen: 1 – 6.

Zuschauer: 1100.

Schiedsrichter: Steven Heine/Sascha Standke.

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