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Gemeinsame Ringvorlesung von Universität und Fachhochschule Erfurt

11. Dezember 2016
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Am 13. Dezember wird über das Thema „Protest und das Politische als Bildungsraum. Irritationen und Perspektiven.” gesprochen

Im Rahmen der gemeinsamen Ringvorlesung von Fachhochschule und Universität Erfurt referiert Dr. Benjamin Bunk am 13. Dezember zum Thema „Protest und das Politische als Bildungsraum. Irritationen und Perspektiven.“. Beginn ist 18 Uhr im Festsaal des Erfurter Rathauses, der Eintritt ist frei.

Soziale Bewegungen sind zentrale Akteure unserer Zeit und als solche, auch wegen der aktuellen Präsenz rechtspopulistischer Bewegungen, in neuer Weise umstritten.
Nach einem kurzen Einblick in traditionelle Konzepte und Fragen der internationalen Bewegungsforschung wird in der Vorlesung eine bildungstheoretisch orientierte Perspektive entwickelt. Hierzu werden klassische pädagogische Denkfiguren vorgestellt und in Bezug zum Gegenstand gebracht. Wie werden in ‘Bewegungen’ individuelle Bildungsprozesse ermöglicht, herausgefordert, dynamisiert, geprägt oder verhindert? Welche besonderen Mechanismen und Strukturen sind in diesen Räumen für Bildungsprozesse wirksam? Die Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede werden anhand zweier Modelle, das der brasilianischen Landlosenbewegung „Movimento dos Sem Terra“ und des Weltsozialforums („World Social Forum“), aufgezeigt. Diese Modelle eröffnen aber auch neue Perspektiven auf die vermittelnde Rolle sozialer Bewegungen zwischen dem Individuum und dem Politischen.

Dr. phil. Benjamin Bunk hat in Jena und Belo Horizonte studiert und in Erziehungswissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena promoviert. Seit April 2015 ist er Postdoktorand am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt. Neben der Auseinandersetzung mit sozialen Bewegungen beschäftigt er sich mit Konzepten des globalen Lernens und allgemeinen Fragen der Bildungstheorie, Reformpädagogik und pädagogischen Soziologie. Ein regionaler Forschungsschwerpunkt verbindet ihn mit Lateinamerika, insbesondere Brasilien.

In der ersten Ringvorlesung des neuen Jahres spricht Professor Dr. Reimer Gronemeyer am 10. Januar zum Thema „Lebendiges und totes Wissen: Die Krise der Bildungsapparte“. Der Theologe Gronemeyer ist Professor für Soziologie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen.

Im Wintersemester 2016/2017 veranstalten Fachhochschule und Universität Erfurt eine gemeinsame Ringvorlesung unter dem Thema „Politische Krisen. Herausforderungen“. Die Ringvorlesung wird von der Landeszentrale für politische Bildung, dem Landesbüro Thüringen der Friedrich-Ebert-Stiftung sowie von der Heinrich-Böll-Stiftung unterstützt. Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei.
Eine Teilnahme ist ausschließlich im Rahmen der vorhandenen Sitzplatzkapazitäten möglich.

Weitere Informationen sind unterwww.fh-erfurt.de/ringvorlesung erhältlich.