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Klarer Sieg über bissige Vipers

11. September 2016
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In einem Spiel mit wechselhaften Angriffsleistungen besiegte der Thüringer HC die HSG Bad Wildungen Vipers letztlich klar mit 38:26 (17:13) und sicherte sich damit die ersten Heimpunkte der Saison. Die meisten Treffer der Partie erzielten für die HSG Anouk Nieuwenweg (7) und für den THC Szimonetta Planeta (7).

Die Gäste aus Bad Wildungen hatten den ersten Angriff, scheiterten jedoch an der gut parierenden Dinah Eckerle, die postwendend mit einem präzisen Langpass Neuzugang Maria Kiedrowski zur 1:0 Führung verhalf. Zum Ausgleich traf Petra Nagy von der Strafwurflinie. In der Folgezeit legte der Thüringer HC stets vor, doch die Vipers blieben dran. Den THC-Mädels unterliefen jetzt mehrere Fehler im Angriffsspiel – vor allem Pässe zum Kreis und auf Außen misslangen. In der zehnten Minute beim Stand von 5:3 erhielt Tamara Haggerty eine Zeitstrafe. Die Überzahlsituation war ein Weckruf für die Thüringerinnen. Innerhalb von vier Minuten bauten sie die Führung auf 10:4 aus. Immer wieder konnte sich die pfeilschnelle Maria Kiedrowski in Szene setzen. Aber auch die anderen Neuzugänge feierten einen erfolgreichen Einstand. Anika Niederwieser erhöhte mit einem Rückraumkracher auf 13:5. Danach mehrten sich die Unkonzentriertheiten im Spiel des Deutschen Meisters. Zweimal nacheinander wurde ein Fehlpass beim Spiel sieben gegen sechs mit einem Treffer ins leere THC-Tor bestraft. Bad Wildungen spielte konzentriert und bemühte sich, den Anschluss nicht zu verlieren. Nach 24 Minuten verkürzte Nieuenweg per Strafwurf auf 9:14. Kurz darauf beendete Lydia Jakubisova die fünfminütige Torflaute der Gastgeberinnen.

Die neue Regelung, dass jederzeit eine siebte Feldspielerin für die Torhüterin aufs Feld kann, brachte viel Aufregung ins Spiel der Gastgeberinnen. Das Spiel 7 gegen 6 brachte bis zur Pause eine negative Bilanz – insgesamt vier Mal kassierte man Treffer ins leere Tor und musste zwei Zeitstrafen durch Wechselfehler hinnehmen. So gehörten die zweiten 15 Minuten der ersten Hälfte den Vipers, die bis zum Pausensignal auf 17:13 heran waren.

Meike Schmelzer erhöhte nach Wiederanpfiff vom Kreis zum 18:13. Weiterhin leisteten sich die Thüringerinnen zu viele Fehler im Angriffsspiel. Deutlich besser funktionierte in der zweiten Hälfte die Pässe auf Kreisspielerin Meike Schmelzer. Sie konnte zwar meist nicht direkt verwandeln, erkämpfte jedoch viermal in Folge einen Strafwurf. Drei davon konnte Szimonetta Planeta verwandeln. Der THC konnte seine Führung bis zur 40. Minute wieder auf 23:15 ausbauen. Wenig später sorgte Kerstin Wohlbold im 1-gegen-1 für die Zehn-Tore-Führung. Bad Wildungen war geschlagen und der THC überrannte jetzt den Gegner. Manon Houette traf per Tempogegenstoß zum 27:15. Das Spiel war entschieden und verlor dadurch ein wenig an Tempo. Herbert Müller nutzte die Zeit und wechselte kräftig durch. Alle Spielerinnen erhielten noch einmal Einsatzzeiten. Neuzugang Macarena Aguilar Diaz konnte Akzente im Rückraum setzen und traf fünf Minuten vor dem Ende zum 34:21. Einen hohen Anteil an den schnellen und einfachen Toren des THC hatte Torhüterin Dinah Eckerle. Sie agierte bei einigen Würfen ein wenig unglücklich, wenn sie aber den Ball unter Kontrolle hatte, dann überzeugte sie mit millimetergenauen Pässen. Am Ende siegten die Thüringerinnen klar und verdient mit 38:26 und starten damit mit einem Heimsieg in die neue Saison.

Bericht: Stephanie Lapp / Roman Knabe
Liveticker: Bernd Hohnstein

Stimmen zum Spiel

Tessa Bremmer (Bad Wildungen): Wir wussten vorher, dass es ein schweres Spiel wird. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, uns hat die nötige Aggressivität gefehlt. Zum Ende der zweiten Halbzeit sind wir besser geworden und konnte oft das leere Tor treffen. Insgesamt haben wir zu ungeduldig gespielt. Es war wieder ein Spiel für uns, aus dem wir viel lernen müssen.

Herbert Müller (Thüringer HC): Wichtig war es, dass wir die zwei Punkte hier behalten und das ist uns gelungen. Ich habe viele gute, aber auch einige schlechte Sachen gesehen. In der Abwehr standen wir gut. Das 7 gegen 6 ist uns gar nicht gelungen. In der zweiten Halbzeit haben wir noch einmal an Tempo zugelegt und am Ende einen verdienten Sieg eingefahren.

Statistik:

Thüringer HC: Jana Krause, Dinah Eckerle; Anouk van de Wiel, Crina Pintea (3), Meike Schmelzer (2), Anika Niederwieser (4/1), Macarena Aguilar Diaz (2), Katrin Engel (2/1), Manon Houette (4), Lydia Jakubisova (5), Maria Kiedrowski (5), Kerstin Wohlbold (4), Szimonetta Planeta (7/5).

HSG Bad Wildungen: Rinka Duijndam, Manuela Brütsch; Johanna Stockschläder (3), Annika Busch (2), Anouk Nieuwenweg (7/6), Hanne Maria van Rossum, Miranda Schmidt-Robben (1), Nadja Bolze (3), Petra Nagy (5), Nicoleta Laura Vasilescu (3), Tamara Haggerty (2), Christina Zuber.

Strafwürfe: 9/7 – 6/6.

Zeitstrafen: 5 – 2.

Zuschauer: 976.

Schiedsrichter: Christoph Immel/Ronald Klein.

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