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Kopenhagen, Toronto, Chicago – internationale Klimaschutzansätze als Impuls für deutsche Kommunen?

30. April 2017
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„CO2-neutral in Stadt und Quartier – Praxisorientierte Strategien in Kopenhagen, Toronto und Chicago“ lautet der Titel des zweiten öffentlichen Gastvortrags aus der Vortragsreihe „Stadtentwicklung im internationalen Kontext“, der am Mittwoch, 3. Mai 2017, um 16 Uhr im Raum 9.3.01 an der Fachhochschule Erfurt stattfindet. Referent ist Dr. André Müller, Wissenschaftler im Referat Europäische Raum- und Stadtentwicklung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung in Berlin.

Am Beispiel der Metropolen Kopenhagen, Toronto und Chicago werden im Rahmen des Vortrags beispielhaft städtische Lösungsansätze zur Erreichung einer CO2-Neutralität vorgestellt: Hierbei werden energieeffiziente Gebäude und optimierte Transport- und Verkehrswege, die Nutzung erneuerbarer Energien sowie privatwirtschaftliches und bürgerschaftliches Engagement als Instrumente des Klimaschutzes und einer nachhaltigen Stadtentwicklung thematisiert.

Am 14. Juni 2017 wird Professor Dr. Harald Heinrichs vom Institut für Nachhaltigkeitssteuerung der Leuphana Universität Lüneburg im Rahmen der Vortragsreihe über das Thema „Sharing Cities – Ein neuer Weg zu Klimaschutz und -Anpassung? Beobachtungen von Seoul bis Amsterdam“ sprechen.

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei und Interessierte sind herzlich willkommen.

Was?
Vortrag „CO2-neutral in Stadt und Quartier – Praxisorientierte Strategien in Kopenhagen, Toronto und Chicago“

Wann?
3. Mai, ab 16 Uhr

Wo?
Raum 9.3.01 – Haus 9, 3. Etage
Altonaer Straße 25, Fachhochschule Erfurt

Veranstalter sind die Fachrichtung Stadt- und Raumplanung und das ISP -Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation an der Fachhochschule Erfurt.

Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Heidi Sinning, E-Mail: sinning@fh-erfurt.de
Fakultät Architektur und Stadtplanung, ISP – Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der Fachhochschule Erfurt
www.fh-erfurt.de/isp

Hintergrund zum Thema des Gastvortrages:
Das Pariser Klimaabkommen begrenzt die globale Erwärmung auf maximal 2 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau. Das hierfür verbleibende Kohlenstoffbudget beträgt etwa 750 Milliarden Tonnen. Die Unterzeichnerstaaten des Klimaabkommens haben sich zur Erstellung nationaler Klimaaktionspläne und Absichtserklärungen (INDCs – Intended Nationally Determined Contributions) verpflichtet.

Unabhängig vom Engagement oder Nicht-Engagement einzelner Staaten zur Umsetzung werden die internationalen Vereinbarungen der Bedeutung von Städten und ihrer Quartiere bei der Dekarbonisierung jedoch oftmals nicht gerecht, da Lösungsansätze auf nationalstaatlicher Ebene überwiegen. Da die Handlungsspielräume auf lokaler Ebene weltweit sehr heterogen sind, gewinnen die jeweiligen städtischen Lösungsansätze an Bedeutung im Wissensaustausch unter Städten.

Zum Beispiel setzt man in Chicago auf den Chicago Climate Action Plan und konzentriert sich auf energieeffiziente Gebäude, erneuerbare Energiequellen, optimierte Transportoptionen, die Reduktion von Abfall und industrieller Verschmutzung und Maßnahmen zur Klimaanpassung.
Kopenhagen wählt den Weg des CPH 2015 Climate Plan, der zum Ziel hat, mit Hilfe von Wind- und Solarkraft sowie grüner Industrie die Stadt bis zum Jahr 2025 zur ersten völlig CO2-neutralen Hauptstadt zu entwickeln.
In Toronto setzt man neben strategischen Leitlinien für die Stadtverwaltung (u.a. The Power to Live Green: Sustainable Energy Strategy) auf das Engagement von Bürgern und Privatwirtschaft. Die Vorstellung praxisorientierter Strategien auf lokaler Ebene kann Anregungen für deutsche Kommunen geben.