Olduvai – Peking – Bilzingsleben. Der lange Weg des Menschen nach Europa

21. Februar 2017
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Das Naturkundemuseum lädt am 22.02.2017, um 19:30 Uhr zu einem Vortrag zum Thema “Olduvai – Peking – Bilzingsleben. Der lange Weg des Menschen nach Europa” ein. Hierbei geht es um archäologische Funde in Mitteldeutschland, die auf eine Urmenschengruppe schließen lassen und zu einer der seltensten Fundstellen weltweit gehört.

Von Afrika über Asien nach Europa – wie sieht der Weg der Menschwerdung wirklich aus?

Die ältesten sicheren Hinweise auf die Anwesenheit früher Menschen in Mitteldeutschland datieren auf eine Zeit vor rund 450.000 Jahren. Handelt es sich bei diesen Hinweisen lediglich um einige Feuersteingeräte aus den Kiesgruben von Wangen und Memleben, so liegt mit dem Fund von der Steinrinne bei Bilzingsleben eine der komplexesten Fundstellen aus der Zeit des Urmenschen weltweit vor.

Seit 48 Jahren wird in einem alten Steinbruch ein Siedlungsplatz einer Menschengruppe erforscht. Die dort ansässige Menschenform konnte aufgrund von Schädelknochen als Homo erectus identifiziert werden.

Homo erectus entwickelte sich im ostafrikanischen Raum aus den dort lebenden frühen Menschen der Homo rudolphensis/habilis-Gruppe.
Homo erectus war es nun vorbehalten, den letzten großen Schritt der Menschwerdung zu tun, den Schritt aus dem den Menschen biologisch angestammten Biotop heraus.

Über den momentanen Kenntnisstand hinsichtlich der Ausbreitung des frühen Menschen aus Afrika nach Asien und Europa, über die Schlüsselfundstellen auf diesem Weg und die möglichen Hintergründe für gerade diese Wegwahl wird am 22.02.2017 um 19:30 Uhr durch den Leiter des archäologischen Komplexes Ausgrabungsstätte „Steinrinne“ Bilzingleben im Naturkundemuseum Erfurt berichtet.