Gegen Bukarest kein Kraut gewachsen

10. Februar 2019
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Im CL-Duell mit dem rumänischen Meister CSM Bucuresti unterlag der Thüringer HC in der heimischen Nordhäuser Wiedigsburghalle mit 30:38 (12:17). Erfolgreichste Werferinnen waren Jovanka Radicevic (13, CSM) und Iveta Luzumova (12, THC).

Der THC startete mit konzentrierter Abwehrarbeit in die Partie und konnte durch Treffer von Iveta Luzumova und Meike Schmelzer mit 2:0 in Führung gehen. Bis zur neunten Minute legten die Gastgeberinnen stets vor und konnten den Vorsprung bis zum 4:2 ausbauen. Ballverluste des THC in dieser Phase, führten zum 4:4-Ausgleich und ein verworfener  Strafwurf von Josefine Huber gegen die rumänische Nationaltorhüterin Paula Ungureanu brachte die THC-Angriffsbemühungen ins Stocken. Ein schöner Treffer von Jovana Sazdovska sorgte noch einmal für die 5:4-Führung, dann aber wurden Fehler im Angriffsspiel von den routinierten Gästen umgehend bestraft. Beim 5:6 durch einen Tempogegenstoß von Iulia Vasilicia Curea geriet der THC erstmals ins Hintertreffen. Emily Bölk warf zu unplatziert und hatte dann bei zwei Holztreffern Pech. Trotzdem blieben die Thüringerinnen dran. Lydia Jakubisova traf von Rechtsaußen zum 7:8 (17. Minute). Nach zwei schnellen Treffern der Gäste zum 7:10 nahm Trainer Herbert Müller seine erste Auszeit. Der THC zeigte weiterhin Abschlussschwäche und schenkte auch einige Pässe leichtfertig her. Doch Beim 11:13 war der THC wieder dran. Iveta Luzumova verwandelte einen Strafwurf sicher. Als Jovana Sazdovska Sekunden später einen Tempogegenstoß erfolgreich abschloss, war man auf 12:13 heran gekommen. Bukarest nahm seine erste Auszeit (26. Minute). Diese zeigte Wirkung – den Gästen gelangen vier Tore in Folge. In die Kabinen ging es mit 12:17.


Sie kennen sich seit Jahren – Andrea Lekic (Welthandballerin 2013) und THC-Trainer Herbert Müller.

Auch im zweiten Durchgang blieb Bucuresti die stärkere Mannschaft. Die THC-Frauen wehrten sich verbissen gegen die drohende Niederlage. Der zweite Abschnitt begann torreich. In der 34. Minute war der Gästevorsprung bereits auf 21:16 angewachsen. Die Gäste konnten in der Folgezeit ihre Führung weiter ausbauen. In der 40. Minute erzielte Kerstin Wohlbold im 1-gegen-1 das 19:26.  In der Abwehr fanden die Thüringerinnen überhaupt keinen Zugriff mehr. Es wurde den Rumäninnen zu leicht gemacht, zum Torerfolg zu kommen. Nach 45 Minuten betrug der Abstand bereits zehn Tore (21:31). Durch einen Treffer von Kerstin Wohlbold und drei Tore in Folge von Iveta Luzumova sah das Resultat beim 35:32 zehn Minuten vor Spielende wieder freundlicher aus. In der Folge konnte der THC Ergebniskosmetik betreiben. Andrea Lekic, über lange Strecken tolle Lenkerin des Spiels der Gäste, bekam jetzt längere Erholungspausen, was aber der Überlegenheit der Rumäninnen keinen Abbruch tat. Elizabeth Omoregie ersetzte sie in der Rückraum-Mitte mit druckvollen Aktionen. Auch Herbert Müller nutzte nochmal seine geringen Wechselmöglichkeiten. Am Ende siegte der rumänische Meister CSM Bucuresti verdient mit 38:30.

Bericht: Stephanie Lapp/Andreas Hofmann.
Liveticker: Falk Freytag.
Fotos: Franziska J. Braun.


Stimmen zum Spiel:

Dragan Djukic (CSM): Es war ein toller und verdienter Sieg  meiner Mannschaft gegen die doch sehr dezimierten Thüringerinnen. Wir mußten heute unbedingt punkten, um unser Ziel das Final4 zu erreichen.

Herbert Müller (THC): CSM hat verdient und auch in dieser Höhe gewonnen. Wir hatten heute eine sehr schlechte Abwehr, so dass sie wie ein Mercedes an einem Trabant an uns vorbeigezogen sind. Die 30 geworfenen Tore sind gegen Bukarest soweit okay, aber mit etwas mehr Zupacken in der Abwehr wäre ihr Sieg nicht so deutlich ausgefallen.



Statistik:

Thüringer HC: Jana Krause, Ann-Cathrin Giegerich; Jovana Sazdovska 2, Alexandra Mazzucco 2, Meike Schmelzer 6, Iveta Luzumova 6, Emily Bölk 4, Nina Christin Müller 1, Lydia Jakubisova 2, Josefine Huber 1.

CSM Bucuresti: Madalina Ion, Paula Claudia Ungureanu, Jelena Grubisic; Aneta Udristoiu, Jovanka Radicevic 6, Iulia Vasilica Curea 1, Andrea Lekic 8, Sabina Rosengren, Jacobsen, Bianca-Maria Bazaliu, Barbara Lazovic 3, Elizabeth Omoregie 4, Maria Claudia Constantinescu, Oana Andreea Manea 1, Nathalie Hagman 1, Dragana Cvijic 2, Majda Mehemedovic 1. 

Strafwürfe:  6/8- 5/5.

Zeitstrafen:  3 – 5.

Zuschauer: 1600.

Schiedsrichter: Arthur Brunner / Morad Salah (SUI ).

EHF-Delegierter: Ferdinand van der Helm (NED ).


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