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Mit Kampfgeist und Nervenstärke erste Hauptrundenpunkte geholt

28. Januar 2018
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Mit 28:26 (12:8) besiegte im ersten Hauptrundenspiel der Champions League der Thüringer HC die SG BBM Bietigheim. In der hochspannenden Partie gaben die Thüringerinnen die Führung kein einziges Mal aus der Hand und hatten mit Jana Krause eine hervorragende Torhüterin. Die meisten Treffer im Spiel erzielte Iveta Luzumova (10) für den THC, beste Bietigheimer Werferin wurde Angela Malestein (6).

Der Matchplan Herbert Müllers wurde von seinen Damen im ersten Viertel der Partie bestens erfüllt. Bis zur 12. Minute hatte die THC-Abwehr ganze zwei Gegentore zugelassen, mit etwas mehr Wurfglück hätte es da bereits eine klare THC Führung geben können. Den Auftakt brachte ein Siebenmetertreffer von Iveta Luzumova – der erste Angriff wurde geduldig ausgespielt – kurz vor dem Zeitspielpfiff kam der Pass an den Kreis zu Meike Schmelzer, die nur durch Foul zu bremsen war. Jana Krause im THC Tor und startet ebenfalls glänzend, sie hielt den ersten Strafwurf der Gäste gegen Angela Malestein. Die Maßnahme Karolina Kudladz-Gloc durch Pressdeckung aus dem Spiel zu nehmen, von Kerstin Wohlbold super umgesetzt, störte das Bietigheimer Angriffsspiel in starkem Maße. Doch der THC-Angriff war zu drucklos, Wurfpech (Latte und Pfosten standen im Weg) und eine stark haltende Valentyna Salamakha verhinderten weitere THC-Treffer und die Gäste waren in der 16. Minute auf 5:6 herangekommen.

Herbert Müller gab Kerstin Wohlbold eine Verschnaufpause, Gordana Mitrovic kam für sie – die Pressdeckung behielt der THC bei. Salamakha hielt stark gegen Iveta Luzumova und Lydia Jakubisova – so legte zwar der THC stets vor, aber die SG blieb dran. (9:8 – 23.Min.)
Mit dem Einsatz von Macarena Aguilar Diaz und Gordana Mitrovic erhöhte sich der Druck im 1-gegen1 Spiel und der THC konnte sich erstmals wieder weiter absetzen. Bietigheim spielte während einer Unterzahl mit dem leeren Tor, verlor im Angriff zweimal den Ball, doch Jana Krause verfehlte beide Male knapp das Gästegehäuse. Doch das beeindruckte die Gastgeberinnen nicht – konzentriert wurden die letzten Vorpausenminuten genutzt, um den 12:8 Halbzeitstand zu erzielen.

Nach der Pause blieb der THC dominant. Dinah Eckerle kam zum Strafwurf – hielt großartig gegen Karolina Kudladz-Gloc und sichert damit ihrem Verein die Fünf-Tore-Führung. Kurz darauf Glück für Jana Krause: Rozemalen traf nur den Pfosten. Im nächsten Angriff erzielte Saskia Lang aus dem Rückraum das 16:10. Auch wenn Angela Malestein mit zwei Treffern verkürzen konnte, hielt der THC weiter das Tempo hoch und konnte bis zum 19:15 (45.Min) durch Lydia Jakubisova den Gegner gut auf Distanz halten. Der Vorsprung schmolz jedoch weiter – der THC leistete sich Fehlwürfe von Außen und aus dem Rückraum und Bietigheim war durch Treffer von Mia Biltoft, Charris Rozemalen und Karolina Kudladz-Gloc auf 18:19 heran.

Doch die Kampfkraft der Thüringerinnen blieb ungebrochen. Beate Scheffknecht und Macarena Aguilar Diaz erzielten zum 21:18 zwei hochwichtige Tore. Dann kam nochmal eine besondere Phase. Doppelte Überzahl des THC – Luisa Schulze und Charris Rozemalen mussten auf die “Strafbank” – doch Bietigheim konnte dieses Handicap mit leerem Tor und viel Übersicht überstehen. Die Partie blieb offen und zwei kurze Schaltpausen in der THC-Abwehr ließen die Gäste durch Lauenroth und Kudladz-Gloc wieder auf 22:23 aus Gästesicht herankommen. Die Polin kam immer besser ins Spiel und war nicht regelkonform zu bremsen.

Die Partie war im absoluten Kampfmodus angekommen. Der THC legte vor, Bietigheim erzielte den Anschlusstreffer. Als dann aber Meike Schmelzer zweimal konzentriert abschloss und Iveta Luzumova auch beim fünften Strafwurf ohne Fehler blieb, hielt es keinen THC-Fan mehr auf seinem Sitz. Charris Rozemalen und Antje Lauenroth netzten zwar noch zweimal ein, doch Iveta Luzumova hatte nervenstark den Schlusspunkt unter die Partie gesetzt. Der THC hatte seinen Matchplan erfüllt – mit dem 28:26 holt sich das Team die ersten zwei Hauptrundenpunkte und liegt im 5-Spiele-Duell mit Bietigheim mit 2:1 Siegspielen in Front.

Bericht: Roman Knabe

Stimmen zum Spiel:

Martin Albertsen (SG BBM): Erstmal Gratulation an den Thüringer HC zum Sieg. Wir haben es heute leider nicht geschafft, an die letzten Leistungen anzuknüpfen und zu siegen. Es war über beide Halbzeiten ein kämpferisches Spiel, in dem sich meine Mannschaft nie aufgegeben und alles gegeben hatte. Im Angriff waren wir nicht konsequent genug und haben es nicht geschafft, die Abwehr dauerhaft zu bezwingen.

Herbert Müller (THC): Ich bin glücklich über die heutigen zwei Punkte. Wir wollten auf jeden Fall in der Hauptgruppe ankommen und die ersten Punkte einfahren. Während die Abwehr gerade in der ersten Halbzeit super gestanden hatte, taten wir uns in der zweiten schwer im Überzahlspiel und warfen zu viele Bälle weg. In der zweiten Halbzeit war es ein Kampfspiel, das wir am Ende dann doch für uns entscheiden konnten. In den folgenden Auswärtsspielen werden wir versuchen, weiter Punkte zu sammeln und gerade für unsere Fans alles geben.

Falk Freytag traf sich zum

Statistik:

Thüringer HC: Jana Krause, Dinah Eckerle; Beate Scheffknecht 2, Saskia Lang 4, Meike Schmelzer 3, Anika Niederwieser, Macarena Aguilar Diaz 2, Iveta Luzumova 10, Gordana Mitrovic, Lydia Jakubisov 6, Kerstin Wohlbold 1, Julia Redder, Josefine Huber, Patricia Batista da Silva.

SG BBM Bietigheim: Valentyna Salamakha, Tess Wester; Mia Biltoft 1, Charris Rozemalen 5, Antje Lauenroth 5, Martine Smeets 1, Ines Ivancok 2, Luisa Schulze 1, Karolina Kudlacz-Gloc 5, Mille Hundahl, Jana Scheib, Fie Woller, Angela Malestein 6.

Strafwürfe: 7/6 – 8/5.

Zeitstrafen: 6 – 8.

Disqualifikation: Sakia Lang (59:39, dritte Zeitstrafe)

Zuschauer: 1400.

Schiedsrichter: Bartosz Leszczynski/Marcin Piechota (Polen)

EHF-Delegierter: Stephan Vitzthum (Schweiz)

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