Was ist eine Puffbohne?

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Erfurt ist seit Jahrhunderten eine Stadt des Gartenbaus und eine speziell hier angebaute große Bohnenart war die Puffbohne. Sie gedieh auf den fruchtbaren Erfurter Böden und im milden Klima des Erfurter Beckens besonders gut und war schon im Mittelalter ein wichtiges und beliebtes Nahrungsmittel der Erfurter – heute ist sie auch ein Maskottchen der Stadt!Man erzählt sich, echte Erfurter zogen früher ihren Hut, wenn sie an einem Puffbohnenfeld vorübergingen. Solche Erfurter hatten auch stets einige Puffbohnen bei sich, um sie aus der Tasche zu essen. Diese innige Verbindung zur Puffbohne brachte den Erfurtern ihren Spitznamen “Erfurter Puffbohne” ein. Im “Erfurter Gärtnerlied” von Wilhelm Schütz aus dem Jahre 1873 heißt es stolz: “Nur in Erfurt ist gut wohnen; aber wisst Ihr auch – warum? Rings um Erfurt blühn Puffbohnen; unser Stolz und Gaudium. Fragt in Pommern, fragt in Schwaben, solche Bohnen sie nicht haben.”

Heute wird die Puffbohne in und um Erfurt noch immer angebaut und im Frühsommer frisch auf dem Markt verkauft. Als Samen erhält man sie in den Erfurter Fachgeschäften des Gartenbaus. Sprachlich entwickelte sich das hochdeutsche Wort Puffbohne übrigens aus der Buffbohne im Sinne von aufgebuffter oder großer Bohne. Das kleine Stadtmaskottchen, die “Original Erfurter Puffbohne” aus edlem hellgrünen Plüsch und mit pfiffigem Gesicht möchte jedoch weder gegessen noch eingepflanzt werden, sondern den Ruf unserer schönen Stadt Erfurt auf originelle Weise in die Welt tragen.

Originelles Stadtmaskottchen begeistert in verschiedenen Editionen

Die Erfurter Puffbohne rangiert seit ihrer Wiedergeburt im Jahr 2000 in der Beliebtheitsskala der Erfurter Originale ganz weit oben. Die Erfurter, die der geschichtsträchtigen Bohne ihren Spitznamen verdanken, haben die lindgrüne Plüschbohne mit dem pfiffigen Gesicht ins Herz geschlossen und auch die Gäste der Stadt reagieren begeistert auf das originelle Stadtmaskottchen der Landeshauptstadt. Mehr als 22.000 Stück der Original Erfurter Puffbohne wurden bislang verkauft – und das ohne millionenschweren Werbeetat! Ein originelles Produkt, die historische Verbundenheit der Erfurter zu ihrer namensgebenden Puffbohne und eine schlüssige Marketingstrategie machten es möglich.

Die Erfurter Puffbohne gibt es inzwischen in vielen Editionen: Orginal, Baby, Frühling, Sommer 2002, Toleranz, Sommer 2003, Weihnachten

Originaledition: Die “Original Erfurter Puffbohne” ist lindgrün und trägt im Gepäck ein kleines Büchlein, in dem sie in Deutsch und Englisch zu ihrer Geschichte informiert.

Babyedition: Jeder neugeborene kleine Erfurter wird mit einer rosafarbenen bzw. hellblauen Erfurter Puffbohne begrüßt. Die Stadt und das Klinikum heißen mit dieser unverkäuflichen Edition ihren Puffbohnen-Nachwuchs in Erfurt herzlich willkommen!

Frühlingsedition: Im Frühling schleppt die kleine Plüschbohne schwer an einem Leinensäckchen, in dem sich echte Puffbohnensamen zur Aussaat befinden.

Sommeredition 2002: Zur Erntezeit hat die Puffbohne mit der Sommeredition ein Rezeptbüchlein zu Original Erfurter Puffbohnen-Leckereien im Gepäck.

Toleranzedition: Unter dem Motto “Erfurt multikulti” bekennt sich die Erfurter Puffbohne zu Toleranz gegenüber allen Erfurtern und ihren Gästen? gleich welcher Hautfarbe, Kultur und Herkunft. Gelbe, braune und helle Gesichter symbolisieren verschiedene Kontinente und Kulturkreise und stehen für Offenheit und Toleranz.

Sommeredition 2003: In diesem Sommer ziert das Puffbohnenhaupt ein Blütenkränzchen wahlweise in Blau, Gelb, Rot oder Weiß. Die Blumenstadt Erfurt lässt grüßen!

Weihnachtsedition: Im Dezember ziert das Erfurter Stadtmaskottchen eine rote Filzmütze mit weißer Bommel und Plüschrand. Mit ihrem rot-weißen Büchlein wünscht sie den Erfurtern und ihren Gästen “Fröhliche Weihnachten” und plaudert aus ihrer Geschichte.

Erhältlich ist die Erfurter Puffbohne im Rathaus, in der Touristinformation, in den Buchhandlungen Habel und Peterknecht, in der Verkaufsstelle der Zeitungsgruppe Thüringen, im Augustinerkloster, auf der Krämerbrücke bei Gabriele Leuschner, auf der ega im Deutschen Gartenbaumuseum und und und…