„Krisen überstehen wir am besten gemeinsam!“

14. Fachtag des Netzwerkes Frühe Hilfen

31. Mai 2021
1 Minute lesen


Anlässlich des 14. Fachtages des Netzwerkes Frühe Hilfen/Kinderschutz trafen sich 72 Erfurter Fachkräfte der Jugendhilfe und des medizinischen Kinderschutzes zum Thema: „Fallarbeit: Denkfehler vs. interdisziplinäre Kollegialität“. Namhafte Wissenschaftler aus den Bereichen Medizin, Psychologie und Soziale Arbeit referierten über Risiken und Chancen von multiprofessionellen Fallberatungen.

Erstmals fanden sich die Teilnehmenden in einer virtuellen Umgebung zusammen. Das schmälerte aber nicht die aktive Beteiligung der 72 Gäste aus unterschiedlichen Fachbereichen, wie der Kinder- und Jugendhilfe, des Gesundheitswesens sowie der Justiz und Polizei.

Bettina Wolff, Abteilungsleiterin Allgemeiner Sozialdienst im Jugendamt, und Dr. med. Kay Großer, Chefarzt für Kinderchirurgie und -urologie im Helios Klinikum, führten durch das interdisziplinäre Programm. An konkreten Fallbeispielen aus dem medizinischen Kinderschutz sowie der Sozialwissenschaft veranschaulichten Prof. Dr. Heinz Kindler und Prof. Dr. Martin Wazlawik den Zuhörenden Praxisirrtümer und Denkfehler im Kinderschutz. Zudem stellten sie Ergebnisse der systemübergreifenden Fallbearbeitung bei Kindeswohlgefährdung dar.

Ansatzpunkte für Austausche und fachliche Diskussionen boten auch aktuelle Fallbeispiele aus der praktischen Arbeit der Kinderschutzgruppe des Helios Klinikums Erfurt.

In der Auswertung des Fachtages wurde deutlich, dass die aktuelle Novellierung des Sozialgesetzbuches (SGB) VIII eine noch intensivere Zusammenarbeit von Akteuren aus dem Gesundheitswesen, der Jugendhilfe, Justiz, Polizei und anderen sozialen Dienstleistern erfordert.  Die Landeshauptstadt sei dabei bereits auf einem guten Weg.


Mehr dazu auf der Quell-Seite: Erfurt.de