Das Spielen am Smartphone oder PC ist in der heutigen Zeit zu einem verbreiteten Hobby geworden. Ein Großteil der Bevölkerung vertreibt sich zumindest gelegentlich die Zeit mit Strategiespielen, RPGs oder anderen Spielen.
Dieser Trend spiegelt sich auch im Umsatz wieder, der über die Jahre stetig angestiegen ist. Auch wenn das Jahr 2024 einen leichten Rückgang verzeichnete, wird erwartet, dass das Wachstum in 2025 wieder an Fahrt aufnimmt.
Gaming-Branche verzeichnet 2024 in Deutschland einen Wachstumsstop
Der Umsatz der deutschen Gaming-Branche ist Jahr für Jahr angestiegen. Von 2019 bis 2023 kam es zu einem Wachstum von über 50 %. 2024 führte dieses allerdings nicht fort, es kam sogar zu einem leichten Rückgang.
2024 verzeichnete der Gaming-Markt in Deutschland einen Umsatz von insgesamt 9,4 Milliarden Euro. Zwar ist dies immer noch eine beträchtliche Summe, doch im Vergleich zum Vorjahr ist ein Minus von 6 % zu verzeichnen.
Ein wesentlicher Punkt, auf den dieser Rückgang zurückzuführen ist, liegt bei den Spielekonsolen. Tatsächlich gab es hier eine Einbuße von 26 %. Dies lässt sich allerdings dadurch erklären, dass es 2023 zu einem besonders starken Umsatz kam. Schließlich waren die aktuellen Modelle beliebter Spielekonsolen über lange Zeit nicht verfügbar und standen ab 2023 dann aber dauerhaft im Handel zur Verfügung.
Die Zahlen zeigen, dass sich die Nachfrage in 2024 nach Spielekonsolen wieder normalisiert hat. Der Zweijahresvergleich zeigt nämlich, dass der Umsatz von Spielekonsolen 2024 sogar höher ist als 2022.
Ein weiterer Rückgang ist beim Kauf von Videospielen zu verzeichnen. In 2024 wurden in diesem Bereich 921 Millionen Euro Umsatz gemacht, was ein Minus von 17 % zum Vorjahr ist.
In-Gäme-Käufe verzeichnen den geringsten Rückgang von nur 3 %. In den Vorjahren war dieser Sektor stark angestiegen und scheint sich nun bei einem hohen Niveau einzupendeln. Es werden immer mehr Spiele auf den Markt gebracht, die innerhalb des Spiels zusätzliche Inhalte zum Kauf anbieten. Die Art dieser Inhalte ist ganz unterschiedlich – von neuen Missionen über stärkere Waffen bis hin zu Skins, die lediglich das äußere Erscheinungsbild verändern.
Online-Gaming-Services verzeichnet großes Wachstum
Die Tatsache, dass die Gaming-Industrie in 2024 leichte Umsatzeinbuße ertragen musste, bedeutet keinesfalls, dass Videospiele weniger genutzt werden. Vielmehr etablieren sich neue Trends. So werden zwar deutlich weniger Videospiele gekauft, dafür gewinnen Online-Gaming-Services zunehmend an Bedeutung. Hier war im Vergleich zu 2023 ein Wachstum von 12 % zu erkennen.
So werden beispielsweise Cloud-Anwendungen wie Cloud-Gaming zunehmend genutzt und Abonnementdienste abgeschlossen. Letztere bieten Zugriff auf eine große Spielebibliothek, was den Rückgang der Spielekäufe erklärt. Darüber hinaus gibt es riesige Online-Spielotheken mit einer ständig wachsenden Sammlung von Titeln aus einem der beliebtesten Genres: Online-Casino. Roulette- und Spielautomaten spieler machen einen großen Teil der weltweiten Gaming-Demografie aus, und Entwickler haben es perfektioniert, ihre sich wandelnden Erwartungen an Online-Casino-Seiten zu erfüllen. Auch wenn andere Bereiche der Gaming-Branche Rückgänge verzeichnen, bleibt iGaming ungebrochen beliebt.
Fazit – Ein erneutes Wachstum für 2025 wird prognostiziert
Die leichten Umsatzeinbußen der Gaming-Industrie in 2024 deuten keinesfalls darauf hin, dass dieses Hobby an Bedeutung verliert. Vielmehr sind die sinkenden Zahlen durch Rahmenbedingungen und Trend-Änderungen zu erklären. Neue Innovationen wie Cloud-Gaming festigen sich, wodurch der Umsatz bei Spielekäufen zurückgeht.
Zudem war 2024 einfach ein schlechtes Jahr für Spielekonsolen, da viele Gamer in 2023 zugeschlagen haben und nun erst einmal gut versorgt sind.
Es ist zu erwarten, dass das Wachstum in den kommenden Jahren wieder weitergeht. Schließlich wird es erneut neue Modelle der bekannten Spielekonsolen geben und auch die Veröffentlichungen einiger Blockbuster-Spiele sind bereits angekündigt. Experten sind sich daher einig, dass es auf dem Gaming-Markt weiter bergauf gehen wird.
