Die „Bertha“ versteht sich als niedrigschwelliges Hilfsangebot, das wohnungslosen Menschen bzw. Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind, Zugang zu Beratung, Begleitung und dringend benötigten Grundversorgungen bietet. Ziel ist es, nicht nur akute Not zu lindern, sondern auch nachhaltige Perspektiven für Betroffene zu schaffen.
BERTHA steht dabei für:
Beratung durch die Fachkräfte zu allen Themen und gegebenenfalls Vermittlung zu anderen Institutionen.
Essen und Getränke werden den Menschen kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Ruhe und eine Auszeit soll den Menschen die Möglichkeit geben, neue Kraft zu sammeln.
Teilhabe durch die Sicherstellung der Grundversorgung am gesellschaftlichen Leben.
Hygiene; die Möglichkeit zu duschen, Wäsche zu waschen, neue Kleidung sowie Hygieneartikel stehen zur Verfügung.
Austausch mit den Fachkräften, vor allem untereinander soll die Gemeinschaft stärken, Solidarität üben und Wissen zugänglich machen.
Immer montags von 14:00 bis 16:00 Uhr sind die Streetworker am Bahnhofsvorplatz im Einsatz, um Menschen ohne festen Wohnsitz mit dem Nötigsten zu versorgen.
Um diese wichtige Arbeit dauerhaft sicherzustellen, wurde kürzlich ein Spendenaufruf gestartet. Die Resonanz war überwältigend: Zahlreiche Erfurterinnen und Erfurter haben sich beteiligt und damit ein klares Zeichen der Solidarität gesetzt.
„Wir möchten allen Unterstützerinnen und Unterstützern ein herzliches Dankeschön aussprechen. Jeder Beitrag – ob groß oder klein – trägt dazu bei, dass das Projekt Bertha weiterhin bestehen und vielen Betroffenen helfen kann“, sagt Franziska Hoyer, Streetworkerin im Jugendamt Erfurt.
Der Tag der Wohnungslosigkeit verdeutlicht, dass es sich hierbei nicht um ein Randthema, sondern um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe handelt. Vor allem in der bevorstehenden kalten Jahreszeit gilt es, betroffenen Menschen Schutz und Unterstützung zu bieten. Projekte wie die Bertha leisten einen wichtigen Beitrag, um soziale Teilhabe zu ermöglichen und Betroffenen Wege aus der Wohnungslosigkeit zu eröffnen.
„Gemeinsam können wir zeigen: Wohnungslosigkeit sowie drohende Wohnungslosigkeit geht uns alle an – und Hilfe ist möglich, wenn wir zusammenstehen“, sagt Hoyer.