Achava

ACHAVA Festspiele Thüringen 2017

24. Juni 2017
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Im 3. Jahr laden die ACHAVA Festspiele Thüringen erneut zu einem vielfältigen und hochkarätigen Programm mit Konzerten, Diskussionsrunden, Ausstellungen, Führungen und Begegnungen aller Art ein. Die Idee, unterschiedliche Geschichten, Menschen, Religionen und Kulturen zusammenzubringen, hat sich innerhalb kürzester Zeit bewährt. Die Besucher der ACHAVA Festspiele wollen sich – entgegen aller „Fake News“, „Lügenpresse“ und anderen populistischen Schlachtrufen – grundlegend informieren und eine eigene Meinung bilden. So waren im vergangen Jahr die drei Veranstaltungen zum Thema Islam mit jeweils über 100 Gästen in der Peterskirche sehr gut besucht.
Dieses Jahr fordern die „Erfurter Religionsgespräche“ unter dem Motto „Die Staatskunst in Zeiten der Empörung“ zur Diskussion über ausgewählte Texte Martin Luthers auf.
Berührend schön ist das Tanzprojekt der Holocaust-Überlebenden Eva Pusztai mit der Tänzerin Emese Cuhorka: Sea Lavender oder die Euphorie des Seins. Am 6. September im Theater „Die Schotte“ in Erfurt.
Die Thüringer Staatskanzlei lädt einen preisgekrönten Mönchschor aus dem Kasaner Gottesmutter-Kloster ein, der geistliche und profane Musik darbieten wird.
Eine überraschende Verbindung wird beim Gesprächskonzert der „Geige von Buchenwald“ klar. Das Instrument des Schriftstellers Bruno Apitz erklingt erstmalig wieder seit der Befreiung aus dem Lager.

Diese und viele andere Veranstaltungen laden ein, sich mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unserer Gesellschaft zu beschäftigen. Was lernen wir aus der Geschichte? Welche Schlussfolgerungen für uns ziehen wir daraus? Helfen einzelne Vorbilder, hilft unser eigenes gutes Beispiel, die Welt etwas besser zu machen?
Die ACHAVA Festspiele Thüringen möchten nicht nur unterhalten, sondern auch Denkanstöße geben und Gelegenheiten zur persönlichen Begegnung. Viele neue Formate sollen dabei helfen, den Kreis der Interessierten zu vergrößern.

NEUE FORMATE 2017
Schülerforum im THÜRINGER LANDTAG ab 5. September
Wie bereits angekündigt, ist die Zusammenarbeit mit der Evangelischen Schulstiftung erweitert worden, so dass dieses Jahr ein großes Schülerforum am 4. September im Thüringer Landtag stattfindet. In den folgenden drei Tagen beschäftigen sich Schüler in Erfurt, Meiningen und Mühlhausen mit dem Thema „Gespräche über gestern, heute und morgen“. Referenten aus Kultur, Wissenschaft und Politik vermitteln in Schülerpanels beispielsweise wie es sich als religiöse oder kulturelle Minderheit in Deutschland lebt.

Kinoreihe im ERINNERUNGSORT TOPF & SÖHNE, 4. – 6. September
In bewährter Kooperation mit dem Erinnerungsort Topf & Söhne zeigt die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen drei deutsch-israelische Koproduktionen, die sich den Fragen nach Vergebung, Aufarbeitung und Vertrauen widmen.

1. ACHAVA Straßenfest auf der Krämerbrücke anlässlich des Europäischen Tages der Jüdischen Kultur. 3. September
Dieses Jahr gehen die ACHAVA Festspiele Thüringen auf die Straße! Bei einem bunten Straßenfest mit Musik, Tanz, Stadtführungen, Kinderprogramm, einem Internationalen Street Soccer Cup und kulinarischen Köstlichkeiten können Besucher über und um die Krämerbrücke bummeln. Dabei begegnen Sie Zirkuskindern, Klezmer- und Gyspy-Musikern, einem immer-blauen Himmel der Künstlerin Rosanna Minelli und vielen weiteren unterhaltsamen Aktionen. Insgesamt vier Führungen durch das jüdische Quartier kann man sich spontan anschließen.

1. ACHAVA Jazz Award – Preisverleihung und Konzert am 9. September
Mit dem ersten ACHAVA Jazz Award lenken die ACHAVA Festspiele gemeinsam mit der Musikhochschule FRANZ LIZST Weimar die Aufmerksamkeit auf den transkulturellen Jazz. Am 9. September erhält das brasilianisch-armenische Duo „Fractal Limit“ den mit 10.000.- Euro dotierten Preis. Als zweite Band tritt das in Deutschland ansässige Trio Nadishana auf.

1. Lange Nacht der Synagoge
Zur Langen Nacht der Synagoge in der Alten Synagoge Erfurt laden Stefan Schmidt und Marijke Meerwijk mit Gabriele Lehnhardt und Monhal Al kader zu Musik und Lyrik aus fünf Jahrhunderten. In Kooperation mit der Kulturdirektion Erfurt.

Verdi Requiem im ERFURTER DOM mit der Staatskapelle Weimar und dem MDR Rundfunkchor am 8. September
Das Klassik Highlight der diesjährigen ACHAVA Festspiele ist die Aufführung des Verdi Requiems als Gedenkkonzert für die Musiker und Musikerinnen, die im Holocaust ermordet wurden. Die Staatskapelle Weimar, der MDR Rundfunkchor und hochkarätige Solisten gestalten den Konzertabend im Erfurter Dom.
Passend dazu wurde eine Ausstellung von der Kuratorin Maria Stolarzewicz konzipiert, die nacheinander an drei Orten gezeigt wird. „Musik. Widerstand. Vernichtung.“ berichtet vom Schicksal jüdischer Musiker im nationalsozialistischen Weimar und wird erstmalig am Eröffnungsabend der ACHAVA Festspiele im Heizwerk gezeigt, wandert dann zum Erinnerungsort Topf & Söhne und wird abschließend am 10. und 11. September in der Weimarhalle zu sehen sein, wenn die Staatskapelle Weimar dort ihr 1. Sinfoniekonzert spielt.