Am Ende fehlte eine Sekunde

14. November 2011
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Auf vier Spielerinnen musste der Thüringer HC verzichten, während die Gäste aus Norwegen in Bestbesetzung antreten konnten. Bei den Thüringerinnen feierte Dinah Eckerle ihre Premiere im THC-Dress. Allerdings kam die Nachwuchstorhüterin nicht zum Einsatz.Für beide Teams ging es nach dem Sieg des FC Midtjylland über Buducnost Podgorica um nichts mehr. Der THC war ausgeschieden, Byasen qualifizierte sich für den Europapokal der Pokalsieger. So entwickelte sich von Anfang an eine Partie mit offenen Visieren. Acht Tore waren nach fünf Minuten bereits gefallen. Nach der 6:4-Führung für den THC steigerte sich Terese Pedersen im Tor der Gäste und Byasen zog in Front. Bis zur Pause behaupteten die Skandinavierinnen den Vorsprung.Nach dem Wechsel zeigte sich der THC kämpferisch und kam schon nach 35 Minuten zum Ausgleich. Byasen legte nun immer wieder vor, die Einheimischen egalisierten. Als nach 47 Minuten ein 20:24 von der Anzeigetafel leuchtete sahen die 1000 Zuschauer die Felle bereits davonschwimmen. Aber mit einer 5:1-Serie binnen sieben Minuten stand es plötzlich wieder pari-pari.

Byasen legte nochmal vor, aber dem THC gelang mit einem Dreierpack die 28:26-Führung. Die Siegchance war nun greifbar nah, aber nun kämpften die Gäste um jeden cm und konnten zehn Sekunden vor Ultimo den Ausgleich markieren. Mit seinem Team-Time-Out wollte Herbert Müller noch den finalen Schachzug zum Sieg besprechen, aber die freigespielte Nora Reiche überwand mit einem cleveren Heber Terese Pedersen. Doch der Ball fand den Weg zu spät ins Gästetor – nach 3600 Sekunden fehlte eine Sekunde am Erfolg.

Stimmen nach dem Spiel:

Herbert Müller (Trainer THC): Wir hätten noch eine Sekunde gebraucht, dann wären es die ersten beiden Punkte geworden. In der zweiten Halbzeit haben wir weniger Fehler gemacht und unsere größte Stärke gezeigt: “Kämpfen bis zum Umfallen.” Ich bin heute mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden und bedanke mich bei allen Zuschauern, die diesen Abschluss heute hier miterleben wollten.

Valery Putans (Trainer Byasen): Es hat uns hier gut gefallen und wir bedanken unsfür die Gastfreundschaft. Wir sind mit unserem stärksten Aufgebot angetreten und freuen uns, dass es uns in der Schlussphase gelungen ist, einen Zwei-Tore-Rückstand aufzuholen. Im Europa-Cup der Pokalsieger wollen wir das Halbfinale erreichen.

Statistik:

Thüringer HC: Adriana Stefani Gava, Dinah Eckerle, Maike März; Nadja Nadgornaja (10), Katrin Schröder, Ulrike Jahn, Nora Reiche (4), Danick Snelder (3), Petra Popluharova (4), Dagmar Stuparicova (1), Idalina Borges-Mesquita (3), Kerstin Wohlbold (3).

Byasen: Guro Rundbraten, Terese Pedersen; Hanna Yttereng, Tonje Nostvold (2), Marta Tomac (1), June Andenaes (5), Ida Alstad (5), Inga Berit Svestad (4), Mari Molid (1), Raja Toumi (5), Iva Fialova (1), Camilla Herrem (4).

Zeitstrafen: 1 – 2.

Strafwürfe: 3/3 – 3/1.

Zuschauer: 1000.

Schiedsrichter: Valerija Guseva/Stella Vartanyan (Russland).

EHF-Delegierter: Sandor Andorka (Ungarn).