sechs Männer halten auf einer Brücke nach dem Durchschneiden eines roten Bandes die Einzelteile in ihren Händen

Auenteich und Brücke über die Straße der Nationen freigegeben

7. Mai 2021
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Im Beisein von Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee wurden am 7. Mai die Fuß- und Radwegbrücke über die Straße der Nationen und der Bauabschnitt M3 der Geraaue am Moskauer Platz freigegeben.

Foto: Von links nach rechts: Alexander Reintjes, Leiter des Tiefbau- und Verkehrsamtes, Torsten Manko, Bauleiter der Firma Strabag, Oberbürgermeister Andreas Bausewein, Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee, Ortsteilbürgermeister Torsten Haß und Buga-Beauftragter Alexander Hilge haben am Freitagvormittag die Fuß- und Radwegbrücke über die Straße der Nationen freigegeben.
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

„Hier am Moskauer Platz zeigt sich eine der größten und schönsten Veränderungen in der Geraaue“, sagte Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein. „Der neue Parkabschnitt wertet das Umfeld besonders für alle Menschen, die im Stadtteil Moskauer Platz wohnen, enorm auf.“ Herzstück des acht Hektar großen Areals ist der Auenteich. Das 10.000 Quadratmeter große Gewässer wird aus der Schmalwasser-Talsperre im Thüringer Wald gespeist. Bis zu 2,50 Meter tief ist der Teich, der an der breitesten Stelle 69 Meter misst und maximal 180 Meter lang ist. Von der Terrasse des neuen Cafés am See, das von der WBG Zukunft und dem Verein MitMenschen e.V. betrieben wird, bietet sich ein direkter Blick auf das Wasser und die Fontäne. Das bis zu 12 Meter hohe Wasserspiel wird mittels Zeitschaltuhr gesteuert und im Dunkeln weiß angestrahlt.

Neben dem Teich setzt sich die Geraterrasse aus dem Bauabschnitt südlich der Straße der Nationen fort. Wie am Berliner Platz wurden auch hier Baumhaine mit Pflück- und Zierobst gepflanzt. An verschiedenen Motorikgeräten können Kinder wie Erwachsene zum Beispiel ihre Balance trainieren. In der Nähe der neuen Wasserkraftanlage der Thüringer Fernwasserversorgung ist zum 200. Geburstag von Sebastian Kneipp ein Kneipp-Becken entstanden.

Im gesamten Bauabschnitt wurden 126 Bäume gepflanzt, darunter Weiden, Traube-Eichen und Weißdorn. Hinzu kommen rund 4.000 Stauden, etwa 5.800 Schilfrohrpflanzen, 1.700 Sträucher und knapp vier Hektar Rasen und Wiesen. Beim Betreten der frisch gesäten Grünflächen wird um Vorsicht gebeten.

Zum Verweilen laden 30 Bänke mit und ohne Rückenlehne ein, vier davon am neuen Gera-Radweg. Ausgeleuchtet wird der Park von 25 neuen Straßenlaternen.

Ein Badegewässer ist der Teich nicht. Das Wasser erreicht kaum zweistellige Temperaturen.

Die Gesamtkosten für den Bauabschnitt lagen bei rund 4,6 Millionen Euro, davon stammen 4,1 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Straße der Nationen kann barrierefrei überquert werden

Die neue Fuß- und Radwegbrücke über die Straße der Nationen ist 78 Meter lang und mit einer Steigung von maximal 3 Prozent barrierefrei. Sie ersetzt das Bauwerk aus dem Jahr 1981, das mit einer Steigung von bis zu 10 Prozent nicht den aktuellen Vorgaben entsprach und zahlreiche bauliche Mängel aufwies. Den blauen Bogen hat sich das Bauwerk bei seinen „Schwesterbrücken“ in Gispersleben und am Pappelstieg abgeschaut. Er teilt die Brücke in zwei Bereiche: Auf der schmaleren Seite im Osten wurde eine Ruhezone mit Sitzmöglichkeiten eingerichtet. Auf der westlichen Seite verläuft in dem 3,50 Meter breiten Verkehrsband der Gera-Radweg. „Mit dem Erlebnisradweg entsteht im Norden Erfurts entlang des Wasserlaufs der Gera ein durchgehendes, stadtbildbestimmendes ‚Grünes Band‘, das zu Sport, Erholung, aber auch touristischen Erkundungen einlädt“, sagte Wirtschaftsminister Tiefensee. Ausgeleuchtet wird die 445 m² große Brückenfläche durch LEDs im Handlauf.

Die Gesamtkosten für den Ersatzneubau der Brücke liegen bei 3,8 Millionen Euro. 2 Millionen Euro stammen aus Fördermitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) des Freistaats Thüringen, rund 1,1 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln.


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