Auf zum Rekordmeister | Schwarz-Weiß-Erfurt

23. Oktober 2019
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Ein dickes Brett zu bohren, haben die Schwarz-Weiß-Erfurt-Damen am Mittwochabend. Um 19 Uhr sind die Thüringerinnen beim deutschen Rekordmeister SSC Palmberg Schwerin zu Gast.

Für Mannschaften wie Schwarz-Weiß Erfurt gibt es Aufgaben, die nahezu unlösbar erscheinen. Einer solchen stellen sich die Völker-Schützlinge morgen, wenn es in den Norden zum frisch gebackenen Supercup-Sieger und amtierenden Vizemeister geht. In der dortigen Palmberg-Arena laufen die Gäste vor knapp 2000 lautstarken Zuschauern als krasser Außenseiter auf. Über eventuelle Satzgewinne oder Punkte wollte Erfurts Coach dann auch nicht sinnieren. „Bei einem Topteam wie Schwerin ist die individuelle Qualität sehr groß. Aber für uns ist es gut, sich mit einer solch starken Mannschaft zu messen“, sieht Florian Völker dem Spiel in Mecklenburg-Vorpommerns Landeshauptstadt mit Respekt, aber auch Vorfreude entgegen. Der provokanten Frage, ob man die Punkte nicht lieber per Post schicken sollte, entgegnete er gewohnt gelassen. „Wir sind Sportler und fahren da hin, um unser Bestes zu geben. Wir wollen unbequem sein und schauen dann, was dabei rauskommt.“ Ob man seitens der Gastgeber den Kontrahenten etwas unterschätzen wird, scheint gerade vor heimischer Kulisse unwahrscheinlich. Zumal man sich eine Fast-Blamage wie beim äußerst knappen 3:2-Sieg in der letzten Saison in Erfurt sicher ersparen möchte.

Erfreuliche Nachrichten hatte Erfurts Coach im personellen Bereich zu vermelden. Libera Michelle Petter befindet sich nach ihrer Handverletzung wieder im Aufbautraining, wird aber noch behutsam herangeführt. Ein Einsatz am Mittwoch kommt deshalb noch nicht in Frage. Gleiches gilt für Cassidy Pickrell, die am Dienstag wieder erstmals leicht mittrainieren darf, nachdem ihr die Ärzte grünes Licht erteilten.

Grünes Licht gab es derweil für ein neues Gesicht im Erfurter Spielerkader. Die aus dem Dresdner Nachwuchs stammende und vor Saisonbeginn zum Zweitligisten VV Grimma gewechselte Elena Kömmling erhält ein Zweitspielrecht für die Schwarz-Weißen und wird mit im Bus nach Schwerin sitzen. Die 19-Jährige Außenangreiferin, die mit zwei goldenen MVP-Medaillen ihren Anteil am guten Saisonstart der Muldestädterinnen hat, soll die Möglichkeit erhalten, sich auf höherem Niveau weiterzuentwickeln und wird die Wechselalternativen erweitern. Trotzdem besteht jedoch die Möglichkeit, dass sie auch weiter Spielpraxis beim VV Grimma bekommen kann. „Wir sind allen Beteiligten, besonders dem VV Grimma, für deren Zustimmung dankbar“, betonte Erfurts Geschäftsführer Christian Beutler.

Wer das Spiel beim Rekordchampion nicht vor Ort miterleben kann, hat die Möglichkeit, unter www.sporttotal.tv vom Fernsehsessel aus mitzufiebern. (StS)


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