Auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs entsteht in den kommenden Jahren ein moderner Bildungsstandort mit Grundschule, Gymnasium und Sporthalle für insgesamt etwa 900 Schülerinnen und Schüler. Das Bauvorhaben ist Teil einer umfassenden städtebaulichen Entwicklung an der Schnittstelle zwischen Johannes- und Krämpfervorstadt.
Bevor der Bau beginnt, erfolgen umfangreiche bauvorbereitende Maßnahmen. Hierzu zählen unter anderem der Abriss alter Gebäude, die Umsiedlung geschützter Tierarten sowie Bodenuntersuchungen.
Besonderes Augenmerk gilt der nachhaltigen und modernen Bauweise: Der neue Schulstandort wird mit begrünten Dächern, Photovoltaikanlagen, Regenwassernutzung sowie einer energieeffizienten Heiz- und Lüftungstechnik ausgestattet. Alle Gebäude werden barrierefrei geplant. Die Außenanlagen folgen den Vorgaben der städtischen Begrünungssatzung und sollen ein attraktives, robustes Lernumfeld schaffen.
Neu aufgenommen in die Planungen wurde eine Tiefgarage unterhalb der Grundschule, um trotz beengter Platzverhältnisse notwendige Stellplätze und Lieferzonen unterzubringen.
Die Entwurfsplanung (Leistungsphase 3) folgt nun auf Grundlage der beschlossenen Vorplanung. Darin werden auch genauere Aussagen zu den künftigen Betriebskosten möglich sein.
Der Erfurter Schlachthof hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1880 zurückreicht. Wegen des steigenden Fleischbedarfs entstand ab 1910 an der Greifswalder Straße ein moderner Neubau mit Gleisanschluss, der 1913 in Betrieb ging. Zu DDR-Zeiten wurde der Betrieb als „VEB Fleischkombinat Erfurt“ zum ersten großen Schlachthof der DDR und exportierte sogar über die Grenzen des damaligen Bezirks Erfurt hinaus. Nach der Stilllegung 1992 lag das Gelände lange brach – jetzt erhält es mit dem geplanten Schulcampus eine neue Nutzung.
Weitere Informationen zum Bauvorhaben gibt es auf dem Schulbauportal der Stadtverwaltung Erfurt.