eine von Säulen gesäumte Passage, auf den Säulen sind Graffiti und Schmierereien zu sehen

Bahnhofsarkaden werden von Schmierereien befreit

20. August 2021
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Sie sind für viele Gäste Erfurts, aber auch für Anwohnerinnen und Anwohner das Eingangstor zur Innenstadt, das durch Schmutz und Schmierereien wenig einladend wirkt: die Bahnhofsarkaden. Ab Montag, den 23. August 2021, 7:30 Uhr werden die Säulen in der Bahnhofstraße umfassend von Graffiti, Urin und Aufkleber-Rückständen gereinigt.

Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

„Wir freuen uns sehr auf dieses Projekt und dass es uns gelungen ist, die Eigentümer von der Wichtigkeit dieses Vorhabens zu überzeugen. Fast ein Jahr haben wir daran gearbeitet und Überzeugungsarbeit geleistet”, so die Citymanagerin Patricia Stepputtis. Die Stadt Erfurt besitzt innerhalb der Arkaden ein Wegerecht, doch die darüber liegenden Fassaden und die zugehörigen Säulen sind Sache der Hauseigentümer. „Genau daran lag die Herausforderung des Projektes, in dem es nur einen gemeinsamen Weg gab“, so die Citymanagerin. Im vergangenen Jahr besiegelten Alexander Reintjes, Amtsleiter des Tiefbau- und Verkehrsamtes, und das Citymanagement der Stadt das gemeinsame Projekt, im Anschluss an die Planung wurden im Oktober 2020 alle Eigentümer angeschrieben.

Die Baustelle wird in zwei Teilabschnitte gegliedert. Die Arkaden und die Geschäfte sind jederzeit begehbar. Die Arbeiten beginnen am Montag am Willy-Brandt-Platz 1. Durch den aufgestellten Bauzaun verringert sich die Durchgangsbreite für Fußgängerinnen und Fußgänger. Am Mittwoch rückt der Bauzaun in den zweiten Bauabschnitt weiter, der von der Bahnhofstraße 15 bis zum Ende der Arkaden reicht am Juri-Gagarin-Ring reicht. In beiden Bauabschnitten wird das Parken direkt an den Säulen nicht möglich sein.

Die Graffiti-Entfernung wurde in einem umfassenden Prüfverfahren mit Probereinigungen geplant. Hierbei setzt die Stadtverwaltung auf eine Firma, die 23 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet und speziell mit Sandstein vorweisen kann. „Da das Graffiti bis zu 3,5 cm in den Sandstein eindringt und die Farbpigmente regelrecht aufsaugt werden, arbeiten wir mit einem Löschblattprinzip und Produkten, die biologisch abbaubar sind“, so Torsten Höhne, Geschäftsführer der Graffiti Ex GmbH.

Die Gewerbetreibenden haben sich die Reinigung lange gewünscht, sind jedoch skeptisch, wie lange der Zustand dieses Mal anhalten wird. Ein neues Anti-Graffitischutzsystem soll neuen Verunreinigungen dauerhaft vorbeugen. „Der große Vorteil des Verfahrens ist, dass folgende Graffitischäden lediglich mit kaltem Wasser ohne Zusatz chemischer Reinigungsmittel entfernt werden, somit agieren wir sehr nachhaltig“, sagt Bernd Tank, Geschäftsführer der zweiten ausführenden Firma, V-M Protect95.

Die Arbeiten sollen vom 23. bis zum 27 August stattfinden. Da sie bei Regen nicht durchgeführt werden können, ist eine Woche Reservezeit eingeplant.


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