Stark vergrößerte Viren

Coronameldungen des Tages | 20.10.2021

20. Oktober 2021
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Mit 217,1 erreicht die 7-Tage-Inzidenz für Erfurt heute den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie und befindet sich damit in der Warnstufe 3, die Hospitalisierungsinzidenz liegt mit 4,7 weiterhin in Warnstufe 1. Indes wird der Weihnachtsmarkt mit der 2G-Regel geplant.

Foto: © Kateryna Kon/123rf

Inzidenzhöchstwert seit Pandemiebeginn

Die Erfurter Coronazahlen steigen weiter an. Mit 217,1 erreicht die 7-Tage-Inzidenz heute den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie und befindet sich damit in der Warnstufe 3, die Hospitalisierungsinzidenz liegt mit 4,7 weiterhin in Warnstufe 1. „Wir stellen uns darauf ein, dass die Lage sich wieder zuspitzt. Erfahrungsgemäß schlagen sich die Neuinfektionen zwei bis drei Wochen später auch auf die Krankenhäuser nieder“, so OB Andreas Bausewein heute im Anschluss an die Sitzung des externen Pandemiestabes.

Dieser tagte erstmals wieder nach mehreren Wochen aufgrund der aktuellen Entwicklungen.

Die Zahl der Patienten, die stationär oder intensivmedizinisch behandelt werden, steigt langsam aber stetig. Stand heute liegen im Helios Klinikum neun Personen auf der Intensivstation (davon eine aus Erfurt), zwölf weitere auf der Normalstation. Im Katholischen Krankenhaus kommen weitere sieben dazu. Betroffen sind vorrangig Ungeimpfte, aber auch Geimpfte mit Begleiterkrankungen oder belastetem Immunsystem. Bei den Impfdurchbrüchen sind ältere Personen betroffen, die gleich zu Beginn des Jahres ihre Immunisierung erhielten. Erfurts amtierende Amtsärztin Winnie Melzer: „Wir erachten daher die 3. Impfung als unbedingt erforderlich und setzen auf die Auffrischung, wie vom RKI empfohlen.“

Infektionshäufungen gibt neben dem Seniorenbereich auch in Kitas und Schulen sowie bei jungen Erwachsenen. Letztere nutzen offenbar die gegebenen Kontakt- und Freizeitmöglichkeiten wieder vermehrt.

Die seit Wochen steigende Zahl der täglichen Neuinfektionen lässt das Team des Gesundheitsamtes wieder an seine Grenzen stoßen. Eine Kontaktnachverfolgung sei daher tagesaktuell nicht möglich.

Erfurter Weihnachtsmarkt mit 2G-Regelung

Der Erfurter Weihnachtsmarkt findet in diesem Jahr statt. Für die Veranstaltung, die vom 23. November bis zum 22. Dezember 2021 läuft, gelte dann die 2G-Regelung. „Wir sind bemüht, das ‚alte‘ Leben zurückzubringen“, so Andreas Bausewein. Ein Weihnachtsmarkt ohne Abstand und Masken, wie er jetzt geplant werden kann, sei dafür ein gutes Beispiel.

Die 2G-Regelung bedeutet, dass der Weihnachtsmarkt von Geimpften und Genesenen besucht werden darf. Gleichgestellt mit diesem Personenkreis sind Kinder bis 6 Jahre bzw. bis zum Schuleintritt sowie alle Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahren, die nachweislich an den regelmäßigen Schultestungen teilnehmen. Die gleiche Regelung gilt auch für die Händler und Schausteller. Der Domplatz wird eingezäunt, der Zutritt kontrolliert.

„Mit dieser Festlegung wird den Händlern und Schaustellenden eine planbare Perspektive geboten“, erklärt Erfurts amtierende Amtsärztin Winnie Melzer. Denn das Optionsmodell 2G gelte unabhängig der Warnstufe, in der sich Erfurt befindet und die man aktuell für Ende November noch nicht absehen kann.

Gefälschte Impfzertifikate

Vermehrt gibt es in Erfurt Hinweise auf gefälschte Impfzertifikate. „Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat“, macht Bausewein deutlich. Nahezu jeder könne entscheiden, ob er sich impfen lässt oder nicht. Aber mit gefälschten Impfausweisen würden möglicherweise Menschen in Gefahr gebracht, dies sei inakzeptabel. Alle Verdachtsfälle würden daher unverzüglich der Kassenärztlichen Vereinigung und der Polizei gemeldet, konsequent nachverfolgt und als Straftat geahndet.

 


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