Da war mehr drin – Schwarz-Weiß-Erfurt

17. März 2022
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Schwarz-Weiß Erfurt hat das Thüringenderby beim VfB Suhl am Mittwochabend mit 1:3 (-21, 18, -19, -24) verloren und zumindest einen Punktgewinn selbst aus der Hand gegeben.

Da war mehr drin, waren sich die Erfurter Anhänger nach dem 17. Derby einig. Die Chance, den zweiten Sieg im direkten Duell einzufahren, war für die Gäste so groß wie selten zuvor. Zumindest am Erreichen des Tiebreaks waren sie dicht dran. Doch zu viele Aufschlagfehler zum Satzende und zwei missglückte Zuspiele von Erfurts insgesamt bester Spielerin, „Maggie“ Speaks, verhinderten den Entscheidungssatz.

Der Beginn der Partie sah zunächst jedoch die Suhlerinnen vor heimischem Publikum als das bestimmende Team. Zupackend im Block und sicher im Angriff agierten diese, konnten sich dabei sogar einige Aufschlagfehler leisten, während Schwarz-Weiß im Block und der Feldabwehr kaum Zugriff fand. Annick Meijers verwandelte verdient zum 25:21.

Die Umstellung von Konstantin Bitter zum folgenden Satz (Speaks für Glaab und Hurley für Maase) sollte sich auszahlen. Von den schnelleren Zuspielen profitierten die Erfurter Angreiferinnen, die nun öfter die entstehenden Lücken im gegnerischen Block nutzen konnten. Die Gäste dominierten den Satz und „Toni“ Stautz beendete mit zwei erfolgreichen Angriffen diesen zum 25:18. Im dritten Durchgang hatten die Südthüringerinnen wieder den besseren Start (8:4). Sie setzten sich im Verlauf entscheidend ab (17:10) und gewannen deutlich (25:19).

Im vierten Satz lieferten sich beide Kontrahenten bis zur zweiten technischen Auszeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen (15:16). Erfurt setzte die Gastgeberinnen immer wieder unter Druck, was diese etwas nervös werden ließ. Ausdruck dessen waren viele Eigenfehler beim VfB, der sich beim 16:19 dem erneuten Satzverlust gegenüber sah. Doch in der Crunchtime wurde deutlich, warum das erfahrenere Team aus Suhl einige Plätze vor den SWE-Damen rangiert. Während Erfurt drei Aufgaben verschlug und ausgerechnet der für den Erfurter Aufschwung sorgenden „Maggi“ Speaks am Ende zwei Zuspiele misslangen, spielte der Fünfte jetzt fehlerfrei. So wehrte der VfB einen Satzball ab und der goldenen MVP, Annick Meijers, war es vorbehalten, mit einem longline geschlagenen Angriff das Spiel nach 106 Minuten zu beenden.

Suhl hat das über weite Strecken auf Augenhöhe verlaufene Thüringenderby gewonnen, weil Erfurt in der entscheidenden Phase nicht abgezockt genug war, um seine Chance auf den Tiebreak zu nutzen. Am Samstag geht es für die Schwarz-Weißen in Neuwied bereits weiter. Eine neue Chance, um einen Erfolg einzufahren. StS, Fotos: Sebastian Schmidt

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