Dating-Portale und Apps – ein kurzer Überblick

22. Februar 2016
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Online-Dating-Portale und Dating-Apps werden schon von einer Vielzahl von Menschen genutzt. Es gibt mehr als 100 Millionen Mitgliedschaften, wovon jedoch wahrscheinlich auch recht viele Mehrfachmitgliedschaften sind. Es gibt darüber hinaus eine enorme Vielfalt unter den Online-Portalen und Apps. Neben einer großen Zahl an kleineren Anbieter, die sich auf verschiedenste Vorlieben und Praktiken spezialisiert haben, gibt es wenige große Portale, die sich den Löwenanteil des Marktes aufteilen.

Die Klassiker: Partnervermittler

Zunächst gibt es die für Partnersuche, d. h. für Menschen, die im klassischen Sinne einen Partner für eine langfristige Beziehung suchen, durchaus auch mit Ehe- und Kindergedanken. Die Nutzer sind tendenziell älter, über 30, gebildet und kulturinteressiert. Marktführer hier sind Friendscout24, Parship, und Neu.de. Bei diesen Portalen macht man erst einen ausführlichen Persönlichkeitstest und erstellt sich ein Profil. Dann ermitteln speziell entwickelte Algorithmen, die auch ständig modifiziert werden, auf dieser Basis potenzielle Partner, sogenannte Matches, mit denen man möglichst viele Übereinstimmungen hat. Ist dieses Matching erfolgt, kann man sich gegenseitig Interesse bekunden, miteinander chatten und sich zu einem Date verabreden. Was dann folgt, liegt nun natürlich nicht mehr bei der App. Laut einem Artikel der Süddeutschen Zeitung haben erste Studien ergeben, dass die Quoten für langfristige Beziehungen und Ehen sogar besser aussehen als bei solchen, die auf normalem Weg entstanden sind.

Die Lockeren: Casual Dating, Social Discovery und Flirt-Apps

Bei diesen Portalen und Apps geht es um Begegnungen der unverbindlichen Art. Sie ermöglichen erotische Kontakte, manche auch erotische Abenteuer für fest Liierte. Die Nutzer sind im Schnitt jünger, von 18 bis Ende 20 und eher auf Abenteuer und Erlebnisse aus. Anbieter sind Portale wie z. B. C-Date, JoyClub, Secret.de, bei den Apps haben sich vor allem Tinder, Badoo und Lovoo hervorgetan. Auch hier sind Algorithmen am Werk. Doch geht es eher um geografische Nähe, und einen schnellen Typabgleich. Beim gegenseitigen Abchecken auf dem Monitor spielen dementsprechend die Bilder eine wesentliche Rolle. Während das Unverbindliche und der Spaß am Sex hier im Mittelpunkt stehen, sehen viele dennoch auch hier einen Weg, vielleicht mal etwas Langfristigeres zu finden. Ein signifikanter Unterschied zu den Nutzern der Partnervermittlungen.


Bildrechte: Flickr Pärchen im Sonnenuntergang auf einem Bootssteg Metropolico.org CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten