Den Tabellenführer gefordert – Schwarz-Weiß-Erfurt

6. Januar 2022
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Schwarz-Weiß Erfurt hat den Tabellenführer Allianz MTV Stuttgart am Mittwochabend lange gefordert, als Lohn einen Satz in heimischer Halle behalten, musste am Ende aber die Überlegenheit der weiterhin ungeschlagenen Schwaben anerkennen.

Konstantin Bitter wählte im Startsechser die offensive Variante und brachte zunächst Hanna Hellvig für Antonia Stautz im Angriff. Und die Erfurterinnen nahmen ihr Herz in die Hand und lieferten dem Favoriten einen spannenden Auftaktsatz. Einige Male lagen sie drei Punkte in Führung, zuletzt beim 19:16, ehe eine Schwächephase in der Annahme den Satz kippen ließ. Nach einer 5-Punkte-Serie der Gäste war eine Vorentscheidung gefallen und Mira Todorova verwandelte per Einbeiner zum 25:22 für den MTV.

Der zweite Satz war von Beginn einer zum Vergessen für die Schwarz-Weißen. Während Stuttgart eine Kostprobe seines Könnens ablieferte, gelang auf der anderen Netzseite rein gar nichts. Letztendlich wurde es ein derbes 9:25.

Schnell schüttelten die SWE-Damen den verunglückten Durchgang ab und gingen ihrerseits mit 7:2 in Führung. Als die Gäste eine Blockberührung reklamierten und sich Gästecoach Tore Aleksandersen zu einer wohl etwas zu derben Bemerkung gegenüber dem 2. Schiedsrichter hinreißen ließ, gab es die gelb-rote-Karte und er musste den Rest des Satzes vom Strafstuhl zuschauen. Zunächst führte das zu einem Ruck im Gästespiel (8:6), aber Erfurt hatte Lunte gerochen und holte sich nach hartem Kampf und Rica Maases Angriff mit 25:23 den dritten Satz. Was für ein Comeback.

Wer dachte, dass der haushohe Favorit nun angefressen im Schnelldurchgang die Verhältnisse geraderücken würde, wurde getäuscht. Schwarz-Weiß Erfurt führte auch im vierten Satz und hielt diese bis zum 15:12 stabil. Dann zogen die Stuttgarterinnen mit ihren überragenden Angreiferinnen wieder die Zügel an, zeigten weshalb sie die Tabelle anführen und drehten das Resultat auf 16:19. Simon Lee, die am Ende zur Gäste-MVP geehrt wurde, verwandelte den letzten Angriff zum 25:19 und fuhr damit die drei Punkte für den Topfavoriten ein.

Während Stuttgart bereits wieder am Freitag gegen Vilsbiburg antreten muss, hat Erfurt zwei Tage mehr frei und muss erst am Sonntag beim VC Wiesbaden um die nächsten Punkte kämpfen.StS; Fotos: Sebastian Schmidt

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