Derby zum letzten Heimspiel | Schwarz-Weiß-Erfurt

6. März 2021
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Am Samstag, 18 Uhr, steigt mit dem Thüringenderby Schwarz-Weiß Erfurt vs. VfB 91 Suhl LOTTO Thüringen das letzte Heimspiel für die Landeshauptstädterinnen. Das von „Scheucher Parkett“ präsentierte, stets brisante Duell können alle Volleyballanhänger live bei Sport 1 ab 17.55 Uhr verfolgen.

Eigentlich ist es schade, dass das Thüringenderby, das im Vorjahr bereits Corona zum Opfer fiel, ohne Zuschauer ausgetragen werden muss. Es ist immer so etwas wie das Spiel des Jahres, wenn beide Kontrahenten aufeinandertreffen. Zwei Fanlager, die immer für große Unterstützung ihrer jeweiligen Mannschaft sorgen. Es fehlt diesmal die gewisse Würze, die diese Spiele so interessant machen. Glück im Unglück: Da das Spiel bei Sport 1 im frei empfangbaren TV übertragen wird, können die „ausgesperrten“ Zuschauer das Thüringenderby trotzdem verfolgen und so zumindest vor den Bildschirmen mitfiebern.

Wie groß das Mitfiebern für beide Fanlager wird, hängt dabei vor allem von den Gastgeberinnen ab. Im Hinspiel gab es ein relativ sicheres 3:0 für die Südthüringerinnen und Erfurt blieb damals unter den Erwartungen. Die Gäste, momentan auf Platz sechs der Tabelle und somit bereits sicher für die Play-offs qualifiziert, gehen auch in der Riethsporthalle als Favorit aufs Spielfeld. Trainer Laszlo Hollosy hat mit seiner Mannschaft 11 von 18 Saisonspielen gewonnen und nachgewiesen, dass er im letzten Sommer bei der Zusammenstellung seines Spielerkaders ganze Arbeit geleistet hat. Mit der bis auf Routinier Claudia Steger komplett neu aufgestellten VfB-Mannschaft hat der Südthüringer Verein einen großen Leistungssprung vollzogen.

Bei den Schwarz-Weißen ging die Tendenz, auch wenn noch drei Spiele zu absolvieren sind, in die andere Richtung. Viele Faktoren führten dazu, dass die Erfurter Verantwortlichen nicht zufrieden sein können. Veränderungen zur neuen Saison scheinen unausweichlich. Doch bevor man aus Erfurter Sicht einen Haken an die Saison machen kann, gilt es, sich noch mit ordentlichen Leistungen aus der Saison zu verabschieden. In der Vorwoche gelang das im Heimspiel gegen Aachen schon ganz gut und im Thüringenduell wollen die Cutino-Schützlinge daran anknüpfen. Leider müssen die SWE-Damen für den Rest der Saison ohne Zuspielerin Madelyn Cole auskommen, die sich im Aachen-Spiel einen Bänderriss zuzog. Die Last liegt somit auf der jungen Meghan Barthel, die ihre Qualitäten als Regisseurin in ihrer ersten Erstligasaison schon nachgewiesen hat. An ihre Seite rückt Bianka Werner aus dem Regionalligateam. Das Eigengewächs konnte in den beiden letzten Saisons schon einige Male in Trainingseinheiten mitwirken und gab in der Vorsaison unter Florian Völker in Aachen ihr Kurzdebüt. Auch der Einsatz von Mittelblockerin Sabrina Krause scheint ausgeschlossen. Eine Bänderverletzung hindert sie an einer kompletten Trainingsbeteiligung.

Egal in welcher Formation Schwarz-Weiß Erfurt aufläuft, der Wille und die Kampfbereitschaft sind da, um im letzten Heimspiel zu zeigen, was so oft in dieser Saison verborgen blieb. Gerade vor großem Fernsehpublikum wollen sich die Erfurterinnen von ihrer besten Seite zeigen. Es wäre auch so etwas wie ein Fingerzeig gegen Ende einer eher suboptimalen Saison.
StS, Fotos: Sebastian Dühring

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