Die Stadt Erfurt digitalisiert die interne Verwaltung, den städtischen Verkehr und baut gleichzeitig das Glasfasernetz aus. Vom städtischen Serviceportal mit integriertem BundID Login bis hin zur digitalen Ticket-Applikation für den Nahverkehr der Stadt, klare digitale Fortschritte prägen das Stadtbild.
In Deutschland gilt Erfurt als eine wahre Kulturstadt. Im Verlauf der letzten Jahre hat sich zudem einiges getan und es wurden keine Mühen gescheut, die Stadt digital auf Vordermann zu bringen. Behördengänge werden vermehrt online bewältigt, die EVAG setzt auf mobile Applikationen und kontaktloses Bezahlen. Durch zahlreiche Projekte, welche für den Ausbau der digitalen Infrastruktur Erfurts sorgen, werden nach und nach mehr Stadtteile an das schnelle Glasfasernetz angeschlossen. Im selben Atemzug werden einige kritische Stimmen aus regionalen Unternehmen laut. Die Transformation befinde sich zwar im vollen Gange, jedoch fehle es weiterhin and kritischen Stellen an Breitbandinternet und Fachkräften.
Ausbau der digitalen Infrastruktur Erfurts: Stichwort Glasfaser
Das Fundament der Digitalisierung der Stadt wird durch eine möglichst schnelle Anbindung an das Internet gesetzt. Erfurt bemüht sich, den Ausbau möglichst schnell und effizient umzusetzen. Die Stadt unterscheidet zwischen gefördertem und eigenwirtschaftlichem Ausbau. Diese beiden Segmente werden parallel umgesetzt, damit an möglichst vielen Adressen gleichzeitig gebaut werden kann.
Die Verwaltung der Stadt veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Informationen hinsichtlich des Glasfaserausbaus und den zuständigen Ansprechpartnern. In diesem Zusammenhang gestaltet sich für die Stadt besonders wichtig, eng mit den Tiefbauunternehmen und den Eigentümern zu konferieren.
Auch private Anbieter bauen Druck auf. Die Telekom wirbt zum Beispiel damit, bis zu 19.000 Haushalte in Erfurt an das Glasfasernetz anbinden zu können. Aktuelle Adressabfragen und Ausbaukarten geben Auskunft darüber, an welchen Adressen sich bereits Anschlüsse buchen lassen. Für Sie als Einwohner der Stadt bedeutet das: Prüfen Sie Ihren Standort in regelmäßigen Abständen auf die Verfügbarkeit von Glasfaserinternet, denn oft ist ein früher Vertragsabschluss der schnellste Weg zum Hausanschluss.
Digitale Verwaltung: Die BundID
Seit dem 1. Januar authentifizieren sich Bürger in Thüringen mit der BundID für Online Verwaltungsleistungen. Wenn Sie Anträge digital stellen möchten, richten Sie einmalig die BundID ein. Anschließend funktioniert der Zugang zu Thüringer Online Diensten zentral und rechtsverbindlich. Das Land verweist parallel auf sein Portal „Digitale Services“. Dort finden Sie zentrale Einstiege und Erklärungen, wie digitale Verfahren rechtssicher abgewickelt werden.
Im Bitkom Smart City Index erreicht die Stadt im Verwaltungs-Teilsegment „Serviceportal“ den Maximalwert und kommt bei „Online-Terminvergabe“ auf 83,3 Punkte. Ein klares Zeichen dafür, dass Frontends und Prozesse nutzerfreundlicher werden.
Bezahlen & Mobiles: EVAG App & FAIRTIQ
Im Nahverkehr ist die Digitalisierung unmittelbar spürbar. Mit der App „Erfurt mobil“ haben Sie Fahrpläne in Echtzeit, Routenplanung und Abo-Verwaltung dabei. Studierende können das Deutschland-Semesterticket direkt in der App laden. Praktisch: der Barcode wird monatlich aktualisiert.
Beim Bezahlen setzt der Verkehrsverbund auf „FAIRTIQ“. Wird das Ticket digital gekauft, gibt es in Erfurt 10 % Rabatt auf Einzelfahrten. Unterstützt werden Zahlungsmethoden wie Kreditkarten, PayPal, Apple Pay, Google Pay und Klarna. Für Gelegenheitsfahrten ist die „Start-Stop“ Funktion der Applikation äußerst nützlich. Einchecken beim Einsteigen, Auschecken beim Aussteigen und der Tarif wird Ihnen automatisch berechnet.
Arbeitswelt & Wirtschaft: Es geht schleppend voran
Die IHK Erfurt meldet für dieses Jahr, dass regionale Unternehmen ihren Digitalisierungsstand überwiegend als „gut“ empfinden. Ziele sind vor allem Kostensenkung, effizientere Produktionsprozesse und bessere Qualität. Doch es hapert weiterhin an einem flächendeckenden Ausbau des Glasfasernetzes. Gleichzeitig bremsen Zeitmangel, Komplexität und Investitionskosten Fortschritte aus. Der Wille ist da, doch Infrastruktur und Ressourcen bestimmen das Tempo.
Ein weiterer Schritt in Richtung digitales Erfurt: Die Stadt experimentiert seit Jahren mit sogenannten „Smart City“-Bausteinen. Im „Bauhaus.MobilityLab“ wird der Stadtteil Brühl als Reallabor genutzt. Dort testet man, auf welche Weise sich ein Zusammenspiel aus Daten, Sensorik und neuen Mobilitätsdiensten auf eine effiziente Weise gestalten lässt.
Digitale Freizeitgestaltung in Erfurt: Die meist genutzten Angebote
Digitale Freizeit in Erfurt ist vielfältig. Neben Videospielen prägen vor allem Streamingdienste den Abend auf dem Sofa. Sie bieten Filme, Serien und Live-Sport auf dem Smart-TV, Musik-Streaming für Playlists und Podcasts, dazu E-Books und Hörbücher fürs Pendeln. Viele nutzen außerdem Lernplattformen, Fitness- und Yoga-Applikationen mit Kursplänen. Virtuelle Museums- und Stadttouren sowie Event-Apps, um lokale Konzerte, Theater oder Open-Air-Kinos zu entdecken, erweitern das kulturelle Angebot. Diese Angebote bieten teilweise Rabatte, Datenspar-Einstellungen für das mobile Streaming und transparente Abonnement Modelle ohne versteckte Kosten. Für Eltern spielen zudem Jugendschutz-Filter, Altersfreigaben und individuelle Zeitlimits eine zentrale Rolle.
Natürlich gehört auch das Gaming dazu. Von klassischen Videospielen für zwischendurch bis zum Cloud-Gaming auf dem Fernseher bieten sich den Einwohnern Erfurts zahlreiche Optionen. Spezifische Nischen wie Online-Poker sind eher Randthemen dieser Übersicht. Wer sich sachlich informieren möchte, findet weitere nützliche Informationen auf Webseiten, auf welchen zum Beispiel das neuartige, Blockchain basierte Coinpoker getestet wird. Der Schwerpunkt in Erfurt liegt jedoch auf den breit genutzten Angeboten: Streamen, Lernen, Bewegen, Entdecken und Kreativsein, das alles digital, abwechslungsreich und alltagstauglich.
Digitales Erfurt: 2026 als Messlatte
Die Verwaltung der Stadt wird greifbar digitaler, die ÖPNV ist per Applikation erreichbar und Glasfaser wird ausgebaut. Jedoch bleiben zwei Baustellen weiterhin offen: flächendeckende Vernetzung und leicht zugängliche Online Prozesse. Thüringen bündelt Programme, Studien und Beratung über die Digitalagentur Thüringen, um in diesen Bereichen Abhilfe zu schaffen.
Wer die neuen Angebote ausprobiert und Feedback gibt, beschleunigt die Lernkurve der Stadt. Digitalisierung funktioniert am besten dort, wo Verwaltung, Wirtschaft und Bürgerinnen und Bürger gemeinsam ziehen.