Treppenlift
Ein Treppenlift ist ein wichtiger Bestandteil eines barrierefreien Hauses!

Ein Treppenlift verbessert entscheidend die Lebensqualität von Menschen mit Gehbehinderung

21. Februar 2024
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Die Bevölkerung Deutschlands wird immer älter! Mit der verlängerten Lebenserwartung treten vermehrt Krankheiten auf, die den Bewegungsapparat einschränken und die Muskulatur schwächen. Wer dabei täglich eine Treppe überwinden muss, gelangt schnell an sein körperliches Limit.

Die Lösung für dieses Problem kann ein Treppenlift sein! Er ermöglicht es, dass sich in der Bewegung eingeschränkte Menschen ohne Anstrengung von einem Stockwerk zum anderen bewegen. In vielen Fällen beteiligt sich die Krankenkasse an den Kosten. Auch staatliche Fördermittel stehen bereit, um das Heim barrierefrei zu gestalten.

Kann jede Treppe mit einem Treppenlift ausgestattet werden?

Im Prinzip ist jede Treppe für einen Lift geeignet, da es die nützlichen Helfer in den verschiedensten Ausführungen gibt. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um eine gerade Treppe handelt oder ob Kurven zu bewältigen sind. Wichtig ist, dass nach der Installation noch ausreichend Platz für andere Treppenbenutzer zur Verfügung steht. Daher sollte eine Treppe mit Lift mindestens 80 Zentimeter breit sein.

In der Regel werden Treppenlifte in Ein- oder Zweifamilienhäusern verbaut. So erreichen die Bewohner bequem die Schlafräume, die sich meist im Obergeschoss befinden. Doch auch in einem Mehrfamilien- oder Mietshaus lohnt sich ein Treppenlift. Allerdings müssen dabei einige Faktoren berücksichtigt werden.

Welche Besonderheiten sind bei einem Mehrfamilienhaus zu beachten?

In einem Mehrfamilienhaus ist der Einbau eines Treppenlifts komplizierter. Dabei müssen die folgenden Aspekte berücksichtigt werden:

  • Der Vermieter und alle Mietparteien beziehungsweise die Eigentümergemeinschaft müssen mit der Installation eines Treppenlifts einverstanden sein.
  • Es kommt zu einer baulichen Veränderung, die mit Genehmigungen und höheren Kosten verbunden ist.
  • Die Anforderungen an den Brandschutz sind bei gemeinschaftlich genutzten Treppenhäusern besonders hoch.
  • Flucht- und Rettungswege müssen freigehalten werden, sodass der Treppenlift kein Hindernis darstellen darf.
  • Eine unbefugte Benutzung muss ausgeschlossen werden. 
  • Der Vermieter kann unter gewissen Umständen auf einem späteren Rückbau bestehen.

Welche Arten von Treppenliften werden angeboten?

Ein Treppenlift wird in der Regel in Einzelanfertigung fertiggestellt. Damit lässt er sich an jede Wohnsituation individuell anpassen. Es wird unter den folgenden Ausführungen unterschieden:

Stehlift

Der Stehlift eignet sich für Pflegebedürftige, denen die Sitzposition Schmerzen bereitet. Der Lift ist mit einem kleinen Podest ausgestattet. In Hüfthöhe ist ein Bügel zum Festhalten angebracht. Er nimmt wenig Platz in Anspruch und eignet sich für enge, kurvige Stiegen.

Sitzlift

Der Sitzlift ist das Modell, das am häufigsten Anwendung findet. Er wird von Menschen bevorzugt, die beim Stehen Schmerzen haben. Da sich die Sitzfläche nach oben klappen lässt, kann auch der Sitzlift bei schmalen und unregelmäßigen Treppen verbaut werden.

Hublift

Ein Hublift wird selten an der eigentlichen Treppe angebracht. Er ist mit einer Plattform ausgestattet und kann bis zu drei Metern Höhenunterschied überwinden. Hublifte befinden sich üblicherweise im Eingangsbereich von Gebäuden.

Plattformlift

Diese Ausführung ähnelt einem Stehlift, wobei die Plattform ungleich größer ausfällt. Ein Plattformlift besitzt eine Traglast von bis zu 300 kg und eignet sich für Rollstuhlfahrer, Personen mit Gehhilfen oder Menschen, die ein Sauerstoffgerät beziehungsweise einen Infusionsschlauch mit sich führen müssen.

Homelift

Ein Homelift ähnelt einem herkömmlichen Aufzug. Allerdings wird kein Aufzugschacht benötigt, da die notwendige Technik in der Kabine und der Verkleidung versteckt ist.

Außenlift

Ist der Platz innerhalb eines Gebäudes begrenzt, sodass kein Treppenlift installiert werden kann, bietet sich ein Außenlift an. Dieser verbindet mehrere Stockwerke und ist die beste Lösung für ein Mehrfamilienhaus.

Mit welchen Kosten ist zu rechnen?

Die Kosten für einen Treppenlift sind abhängig von der Begehbarkeit der Treppe, der Ausstattung und der Anzahl der Meter, die zurückgelegt werden müssen. Gerade, kurze Treppen lassen sich schon für 3.000 Euro mit einem Stehlift ausstatten. Bei Außenliften muss mit fünfstelligen Summen kalkuliert werden.

Wie viel übernimmt die Krankenkasse?

Die Krankenkasse übernimmt auf Antrag ab dem Pflegegrad 1 bis zu 4.000 Euro. Dabei können bis zu vier Personen eines Haushalts ihre Ansprüche zusammenlegen, um auf 16.000 Euro Zuschuss zu kommen. 

Gibt es staatliche Förderprogramme?

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergibt Zuschüsse im Zuge des Programms “Altersgerechtes Umbauen” bis 5.000 Euro, allerdings nur solange der Fördertopf gefüllt ist. Außerdem existieren diverse regionale Förderprogramme. Die Gelder müssen üblicherweise vor dem Einbau beantragt werden.