Erfurt empfängt Dresden zum Derby

25. Januar 2019
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Am Samstag, 18 Uhr, ist in der Riethsporthalle wieder Derbyzeit. Das auf dem Abstiegsplatz stehende Schwarz-Weiss Erfurt Volleyteam empfängt den Dritten, Dresdner SC.

Die Vorzeichen vor dem Ost-Derby am Samstagabend scheinen klar. Die Gäste aus Elbflorenz, die noch nie in Erfurt verloren haben, gastieren als klarer Favorit in der Thüringer Landeshauptstadt. Die Gastgeberinnen, die im neuen Jahr leicht ansteigende Form nachgewissen haben, auch wenn bisher nichts Zählbares in Form von Punkten heraussprang, sind trotzdem nicht gewillt, die drei Punkte einfach herzuschenken. Personell hat sich die Lage leicht gebessert. Clarisa Sagardia steht seit Donnerstag wieder im Training, hat allerdings zwei Wochen aussetzen müssen. Ob sie oder die sie zuletzt gut vertretende Antonia Greskamp das Regiepult bedienen wird, ließ Jonas Kronseder offen. Keine Besserung gibt es bezüglich der Personalie Sabrina Krause zu vermelden. Sie plagt sich weiter mit ihrer Fußverletzung, deren Ursache nach wie vor von den Ärzten nicht ergründet ist. Zum Glück brachten Emily Thater und Wivian Gadelha auf der Mittelblock-Position in Münster und Aachen stabil ihre Leistungen.

Das eigentliche Sorgenkind der Schwarz-Weißen ist aber das Angriffsspiel. Kapitänin Sindy Lenz scheint auf bestem Weg zu alter Stärke und Paula Reinisch gab in Aachen einen soliden Part ab. Doch bei Tess Rountree und Canace Finley sieht Erfurts Trainer einiges an Luft nach oben. „Wenn Tess ihre Angriffe mal im Spiel so zeigen könnte wie sie es im Training macht, dann wäre uns allen geholfen. Auf Canace haben sich unsere Gegner zuletzt gut eingestellt. Sie hat es daher schwer, die Bälle tot zu machen. Wir arbeiten dran“, analysiert Jonas Kronseder, der weiß, wie sehr die Mannschaft auf Punkte dieser beiden Angreiferinnen angewiesen ist. „Wir werden das Spiel gegen Dresden und am Mittwoch in Schwerin dazu nutzen, um in den dann anstehenden, für den Saisonausgang existenzielle Bedeutung habenden Spielen in bestmöglicher Form zu sein.“

Die Gäste aus Dresden, die sich nach den Ausscheiden im CEV-Cup und im DVV-Pokal voll auf die Punktspiele konzentrieren können, werden mit hochkarätiger Besetzung anreisen. Mit Mareen von Römer (ehemals Apitz) und Lena Möllers ist die Zuspiel-Position mit zwei Ex-Nationalspielerinnen exzellent besetzt. Auch auf allen anderen Positionen ist Alexander Waibl mit nationaler und internationaler Klasse besetzt. Er hat viele Alternativen zum Wechseln, ohne dass ein Leistungsverlust zu befürchten wäre. Als Erfurter Anhänger kann man davon ausgehen, dass die DSC-Damen die Partie voll konzentriert angehen werden. Einen zweiten Ausrutscher, wie die 2:3-Heimniederlage kürzlich gegen Straubing, die auch in Erfurt schmerzte, können sich die erfolgsgewohnten Dresdnerinnen nicht leisten. Sollten die Gäste jedoch anfangen zu schwächeln, böte sich die insgeheim erhoffte kleine Chance des Außenseiters. Das Erfurter Schwerin-Spiel hatte gezeigt, dass nichts ausgeschlossen ist. (StS)

 


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