Erfurt gewinnt aufregenden Schlagabtausch – Schwarz-Weiß-Erfurt

12. März 2022
1 Minute lesen

Im Kampf um den Einzug lieferten sich Schwarz-Weiß Erfurt und der USC Münster den erwarteten Schlagabtausch. Nach 136 Spielminuten siegten die Gastgeber mit 3:2 (-20, -22, 18, 23, 13).

Beide Kontrahenten hatten eine spannende Partie vorhergesehen, beide Teams lieferten diese den knapp 400 Zuschauern mit hohem Unterhaltungswert. Dabei waren die Gäste zunächst das bessere Team. Drei Blockpunkte zu Spielbeginn brachten diese mit 6:2 in Führung. Erfurt, dass zudem eine hohe Eigenfehlerquote produzierte, konnte nicht aufschließen. Zwar gewannen sie die meisten langen Rallyes und kamen nach 13:19-Rückstand bis auf einen Zähler heran (20:21), doch im Finish waren die Unabhängigen zu stark.

Auch den Start in den zweiten Durchgang verschlief Erfurt (1:5) und musste erneut einem Rückstand hinterherlaufen. Zwei Annahmefehler zwangen Konstantin Bitter früh, seine zweite Auszeit zu nehmen (5:10). Erfurt mühte sich, dem USC beizukommen, jedoch gelang es selten, die USC-Angreiferinnen zu stoppen. Dennoch war beim 19:19 der Ausgleich hergestellt. Die Crunchtime war dann wieder eine Sache für die Westfalen und Barbara Wezorke verwandelte ihren Angriff zum 25:22. Erinnerungen an das Hinspiel wurden auf Erfurter Seite wach, als ebenfalls Münster im Satzfinish den Sack zuband.

Diesmal sollten sich die SWE-Spielerinnen aber noch steigern und der Heimvorteil noch von tragender Rolle sein. Ein knapper Satzbeginn (9:7) ließ Erfurt „Blut lecken“ und mit zunehmender Spieldauer wurden sie immer besser. Kapitänin „Toni“ Stautz übernahm in kritischen Phasen Verantwortung und an ihrer Seite wurden ihre Mitspielerinnen selbstbewusster. Als es 20:15 stand, waren die Weichen auf den ersten Satzerfolg gestellt und als Barbara Wezorkes Aufschlag zum 25:18 im Aus landete, der Anschluss hergestellt.

Als wäre die Partie bis dato nicht schon spannend genug gewesen, setzten beide Mannschaften noch einen drauf. Aus einem 6:8 machte Erfurt ein 10:8, das wiederum Münster in ein 16:18 umkehrte. Beim 20:21 bogen die Thomsen-Schützlinge – dem Dreier nahe – zuerst auf die Zielgerade ein. Doch ausgerechnet jetzt verschlug ihre beste Angreiferin, Maria Schlegel, zweimal. Der zweite Fehler war dann auch der Satzausgleich.

Der spielentscheidende Tiebreak treib die Spannung dann auf die Spitze. Münster ging mit einer 8:6-Führung zum Seitenwechsel, Erfurt schlug jedoch zurück. Die spätere MVP, Hanna Hellvig, war nun endgültig auf Hochtouren und griff fehlerfrei an. Kapitänin „Toni“ Stautz schritt beim ersten Matchball (14:12) zum Aufschlag und verfehlte die 81 qm der anderen Spielfeldhälfte – nervenaufreibender ging jetzt nicht mehr. Zum Glück stopfte Erfurts Hanna Hellvig ihren Angriff zum 15:13 am gegnerischen Block herunter. Ein freudiges Lächeln der jungen Schwedin und dann ging alles im Jubel von Mitspielerinnen, Staff und der Zuschauer unter. Aus 0:2 machte Schwarz-Weiß ein 3:2 – was für ein Comeback!

Der fünfte Saisonerfolg war nach einem tollen Spiel in Sack und Tüten. Beide Teams hatten wie angesagt geliefert und der Kampf um die Playoffs ist weiterhin offen. Am Mittwoch kommt es zum Thüringenderby in Suhl. Erfurt fährt mit reichlich Rückenwind über den Rennsteig.

Zur Seite von Schwarz Weiss Erfurt