Erfurt mit gelungener Wiedergutmachung

3. Oktober 2011
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Bereits im ersten Satz waren die Gäste dominant und taufrisch, obwohl sie erst eine Stunde vor Spielbeginn in der Hoptbühlhalle eingetroffen waren. Zwei Staus sorgten für eine siebenstündige Anreise der Thüringerinnen. Mit 25:16 setzten die Erfurterinnen gleich eine erste Duftmarke. Auch im zweiten Satz lag das Volley-Team bereits mit 11:5 vorn. Ein Aufstellungsfehler brachte dann einen Knick ins Erfurter Spiel und ließ die Gastgeber heraneilen. „Da fehlt uns noch etwas die Selbstsicherheit, um eine solche unnötige Situation einfach wegzustecken und locker weiterzuspielen”, analysierte Heiko Herzberg die kleine Schwächephase.

Dass der Satz trotzdem an die Erfurterinnen um Kapitän Elena Messer ging, lag einfach an der besseren Qualität des ehemaligen Erstligisten. Sowohl in der Annahme als auch im Aufschlag waren sie die bessere Mannschaft. Während Erfurt somit variabel über mehrere Positionen angreifen konnte, ging das Spiel wie erwartet bei den Villingerinnen stets über Angriff-Ass Karla Borger. Sie in den Griff zu bekommen, war die Hauptaufgabe des Tages, was insgesamt gut gelang, weil der Block im Gegensatz zum Dresden-Spiel besser stand. Am auffälligsten im Erfurter Angriff war Saskia Leonhardt. Die stets „Sekt oder Selters” spielende 22-Jährige machte nahezu jeden Ball tot und erhielt somit die prickelnde Variante, nachdem ihr an der Elbe nur die alkoholfreie Dosis blieb.

Nach dem knappen 26:24 wurde es beim 25:20 im letzten Satz eine auch im Ergebnis deutlichere Angelegenheit und die Erleichterung war sichtlich groß. Heiko Herzberg, der auf Auswechslungen verzichtete, um nicht den Spielrhythmus zu stören, blickt jetzt mit Vorfreude auf das erste Heimspiel. „Wir werden ab Montag in unserer neuen Halle trainieren und uns intensiv auf Chemnitz vorbereiten. Wir wollen unseren Zuschauern, die hoffentlich in großer Zahl in die neue Riethsporthalle kommen, tollen und erfolgreichen Sport bieten. Dem gilt unsere ganze Aufmerksamkeit.”

SWE Volley-Team: Messer, Leonhardt, Völker, Noack, Rapajic, Glief, Illiger (L); Stautz, Günther, Herz

StS