Erfurter Baugewerbe mit guter Bilanz 2011

4. April 2012
1 Minute lesen

„Die Bauunternehmen in Erfurt können sich über eine gute Jahresbilanz 2011 freuen“, kommentiert Gerald Grusser, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt die vorliegenden Zahlen. Immerhin 15 Prozent vom gesamten Umsatz im Freistaat gingen auf das Konto der 68 Betriebe in der Landeshauptstadt. Rang zwei belege mit großem Abstand der Landkreis Gotha. Hier sei ein Umsatz von rund 194 Millionen Euro verbucht worden.

 

„Auf der Suche nach werterhaltenden Kapitalanlagen und gestützt durch niedrige Zinsen sowie günstige Beschäftigungs- und Einkommensaussichten wurde sowohl in den Neubau als auch in die Erweiterung und Modernisierung vorhandener Immobilien investiert“, berichtet Grusser. Davon profitierten der Hochbau und auch das Ausbaugewerbe gleichermaßen. So seien im vergangenen Jahr in der Thüringer Landeshauptstadt 194 Baugenehmigungen für neue Wohngebäude erteilt worden. Erfurt hätte damit sogar den höchsten Wert aller Thüringer Landkreise und kreisfreien Städte erreicht. Darüber hinaus leiste der gewerbliche Bau einen wichtigen Beitrag zur positiven Entwicklung. Nach wie vor investierten die Unternehmen in neue Gebäude und Werkhallen.

 

„Die kommenden Monate werden wohl weiter recht positiv verlaufen. Zunehmende Unwägbarkeiten bei Finanzanlagen, historisch niedrige Zinsen und langfristig steigende Energiekosten dürften auch künftig für Schwung im Immobiliensektor sorgen“, zeigt sich der IHK-Chef mit Blick auf derzeit noch gut gefüllte Auftragsbücher optimistisch. Nicht wenige Hauseigentümer würden in die Verbesserung der Energiebilanz ihrer Gebäude investieren oder sogar grundlegende Sanierungsmaßnahmen vornehmen.

 

„Allerdings ist der Konjunkturhimmel nicht ganz frei von dunklen Wolken. Mit den allgemein schwierigen Rahmenbedingungen haben auch die Bauunternehmer zu kämpfen“, gibt Grusser zu bedenken. Erheblich gestiegene Rohstoff- und Mineralölpreise erhöhten den Kostendruck auf die Bauproduktion. Nicht alle Unternehmen seien in der Lage, diese über Preis- und Absatzsteigerungen auszugleichen. Dämpfend auf die Baukonjunktur würden sich zudem die klammen Kassen der öffentlichen Haushalte und damit verbundene Investitionskürzungen auswirken.