Foto: Schaubild für die 3D-Seismikmessungen in Erfurt mit speziellen Vibrationsfahrzeugen.
Foto: © Stadtwerke Erfurt
Warum werden 3D-Seismik-Messungen durchgeführt?
Die 3D-Seismik ist ein modernes geophysikalisches Verfahren, mit dem der geologische Aufbau des Untergrunds bis in eine Tiefe von ca. 7.000 Metern erkundet werden kann. Ziel der Untersuchung ist es, die Beschaffenheit der Gesteinsschichten zu analysieren, um ein potenzielles Reservoir für die Nutzung von Tiefengeothermie zu identifizieren. Mit der gewonnenen Datenbasis können genaue 3D-Modelle des Untergrunds erstellt werden, die später zur Planung von Bohrungen genutzt werden.
Die Stadt Erfurt strebt im Zuge der Energiewende eine klimafreundliche Wärmeversorgung an. Die Untersuchung des Untergrunds ist ein wichtiger Schritt, um regenerative Energiequellen wie Tiefengeothermie für die Fernwärmeversorgung der Stadt nutzbar zu machen.
Wie funktionieren die Messungen?
Bei den 3D-Seismik-Messungen kommen neun spezielle Vibrationsfahrzeuge zum Einsatz, die Schwingungen in den Untergrund leiten. Diese Schwingungen werden an den Gesteinsschichten reflektiert und von bis zu 12.000 Messgeräten, sogenannte Geophone, an der Oberfläche registriert. Mithilfe dieser Daten können die verschiedenen Schichten und Strukturen des Untergrunds präzise dargestellt werden.
Wann und wo finden die Messungen statt?
Die Messungen sollen im Sommer 2025 durchgeführt werden. Das Hauptmessgebiet umfasst 136 Quadratkilometer – die Stadt Erfurt und Teile der umliegenden Gemeinden, darunter Udestedt, Großrudestedt und Riethnordhausen.