Mit dem Auftritt der Weimarer Improtheatergruppe „Öde und Schriller“ um 18 Uhr wird es ein Abend voller ungeplanter, interaktiver Live-Abenteuer. Ohne Skript, Regisseur, Kostüme, Bühnenbild oder Requisiten lässt das Ensemble aus den Vorgaben der Zuschauenden spontane Szenen entstehen, deren Figuren, Dramatik und Ausgang völlig offen sind. Zur Silent Disco ab ca. 20 Uhr erklingt Glück zum Hören. Auf vor Ort ausleihbaren Kopfhörern und verschiedenen Kanälen gibt es Musik auf die Ohren. Während der Veranstaltungszeit bis 22 Uhr sorgt ein Weinstand der Erfurter Korkenzieherin für Glück im Glas. Parallel können Interessierte die Sonderausstellung in der Galerie Waidspeicher kostenfrei besuchen.
Zur Ausstellung
Das Netzwerk „Jüdisches Leben Erfurt“ präsentiert die interaktive Sonderschau über die preisgekrönte Autorin, Übersetzerin und Malerin Mirjam Pressler (* 18. Juni 1940 † 16. Januar 2019) in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Frankfurt bis 15. Januar 2026 in der Alten Synagoge, der Galerie Waidspeicher und der Kleinen Synagoge. Mit dem Eintrittsticket, welches in der Alten Synagoge erworben werden kann, sind alle Ausstellungsorte gleichermaßen zugänglich.
Über die Autorin
Pressler zählt zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. 1940 kam sie als Kind einer unverheirateten Mutter in Darmstadt zur Welt. Ihre ersten Lebensjahre waren von Armut, Einsamkeit und Gewalt geprägt. Als Jugendliche träumte sie davon, Malerin zu werden. Erst mit 39 Jahren fand sie zum Schreiben. Ihre Bücher behandeln schwierige Themen wie Angst, Gewalt, Einsamkeit, Behinderung und Essstörungen. Zugleich sind Lebensmut und Hoffnung starke Motive. Die Schriftstellerin beschäftigte sich insbesondere mit jüdischen Themen und erinnerte an Überlebensgeschichten aus der Zeit des Nationalsozialismus. In ihrem letzten Roman „Dunkles Gold“ erzählt Mirjam Pressler die Geschichte des Erfurter Schatzes, der in der Alten Synagoge besichtigt werden kann.