Wir dokumentieren Auszüge aus den Reden des Oberbürgermeisters Andreas Horn, des Vorsitzenden der Jüdischen Landesgemeinde Prof. Reinhard Schramm, des Ministerpräsidenten Prof. Dr. Mario Voigt, des Staatsminister Carsten Schneider und der Leiterin des Erinnerungsortes PD Dr. Annegret Schüle.

Foto: © Alice End
In seiner Gedenkrede führte Oberbürgermeister Andreas Horn aus: „Was vor 80 Jahren geschah, ist lange her, sagen manche. Das würde uns doch heute nicht mehr betreffen. Wer so spricht, hat eins nicht verstanden: Es braucht das öffentliche Gedenken und die historische Aufklärung, um den Menschen, die die Nationalsozialisten aus ihrer sogenannten Volksgemeinschaft ausgestoßen und um all ihre Rechte beraubt haben, ihre Würde und ihren Platz in der Geschichte zurückzugeben. Doch sind wir nicht nur den Opfern das Gedenken schuldig, sondern auch uns selbst. Wir alle, die gesamte Gesellschaft, brauchen das Gedenken, um aus der Geschichte zu lernen, dass Demokratie und Rechtsstaat wehrhaft sein müssen. Das gilt erst recht angesichts des Erstarkens rechtsextremer, menschen- und demokratieverachtender Kräfte heute. Deshalb bin ich dankbar für die vielfältigen Bildungsangebote hier im Erinnerungsort Topf & Söhne, in dem Jugendliche selbst in der Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen aktiv werden können. Sie werden dabei gestärkt, sich für ein menschliches Miteinander und gegen Entwertung und Ausgrenzung von Menschen einzusetzen.“