Foto: Der Löffelhund kann sich im Sommer dadurch abkühlen, dass er mehr Blut als üblich durch seine langen Ohren pumpt, wodurch Wärme abgegeben wird.
Foto: © Thüringer Zoopark Erfurt
So verlockend die ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr sind, so anstrengend können die warmen, trockenen Tage des Sommers sein – auch für Zootiere, denen es weder an Wasser noch an Nahrung mangelt. Wie in der freien Natur verlagern viele von ihnen ihre Aktivitäten auf die Dämmerungsphase oder, wenn möglich, auf die Nacht. Am Tag suchen sie schattige, kühle Plätze auf und sind daher nicht immer gut zu sehen.
Da viele Tiere im Vergleich zu Menschen nur eine geringe Zahl an Schweißdrüsen haben, können sie gar nicht oder nur wenig schwitzen. Aus diesem Grund haben sie verschiedene Strategien zur Abkühlung entwickelt: Schweine suhlen sich im feuchten Schlamm, das kühlt ab und schützt gleichzeitig vor Parasiten. Präriehunde, Borstenhörnchen, Erdmännchen und Co. verbringen die heißesten Stunden des Tages in ihren unterirdischen Bauten. Die Kap-Borstenhörnchen benutzen ihren buschigen Schwanz als Schattenspender. Tiere wie der Fennek, aber auch Löffelhunde, nutzen ihre langen Ohren zur Abkühlung. Indem sie mehr Blut als üblich in die Ohren pumpen, kann dort über die dünne Haut Wärme abgegeben werden. Rosa-Kakadu und Lachender Hans genießen ausgiebige Bäder.
Zu Höchstform laufen bei diesen Temperaturen viele wechselwarme Tiere wie Echsen, Schlangen und Schildkröten auf. Ihre Körpertemperatur hängt von der Außentemperatur ab. Doch auch unsere Sonnenanbeter wie die Sporn- und die Ägyptischen Landschildkröten suchen bei zu großer Hitze ein schattiges Plätzchen auf.