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Historiker der Uni Erfurt zu “Bürokratie und Verbrechen”

3. November 2014
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In Zusammenarbeit mit dem Erinnerungsort Topf & Söhne lädt der Lehrstuhl für Neuere und Zeitgeschichte und Geschichtsdidaktik der Universität Erfurt alle Interessierten am Dienstag, 18. November, zu einem Vortrag „Bürokratie und Verbrechen – Antisemitische Finanzpolitik und Verwaltungspraxis im nationalsozialistischen Deutschland“ in den Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, in Erfurt ein. Referentin ist Prof. Dr. Christiane Kuller, Beginn ist um 19 Uhr.

Der Vortrag fragt nach den staatlichen Finanzbehörden, die maßgebliche Akteure bei der Planung, Legitimation und Umsetzung der wirtschaftlichen Ausplünderung der deutschen Juden waren. Wie kam es dazu, dass ein so großer und weit verzweigter bürokratischer Apparat wie die Finanzverwaltung mit zehntausenden von Mitarbeitern weitgehend reibungslos im Sinne der nationalsozialistischen Politik funktionierte und sich bereitwillig beteiligte? Eingebettet in eine längere zeitliche Perspektive, die bereits im späten 19. Jahrhundert einsetzt und bis in die Nachkriegszeit reicht, erschließt der Vortrag Grundfragen der Analyse nationalsozialistischer Staatsverbrechen.

Im Rahmen des Kolloquiums zur Zeitgeschichte und Geschichtsdidaktik, veranstaltet der Lehrstuhl für Neuere und Zeitgeschichte und Geschichtsdidaktik der Universität Erfurt darüber hinaus drei weitere Vorträge, zu denen alle Interessierten herzlich eingeladen sind:

So spricht Piotr Wołoszyn, M.A. (Frankfurt (Oder) am Dienstag, 11. November, um 16.15 Uhr zum Thema Miteinander, Nebeneinander, Gegeneinander? Die Interaktionsformen zwischen dem stationierten sowjetischen Militär und der Zivilbevölkerung“. Beginn ist um 16.15 Uhr im Lehrgebäude 1, Raum 135. Am Dienstag, 25. November, spricht dann PD Dr. Dietlind Hüchtker (Leipzig) über „Fragile Körper – fragile Räume. Jugend im sozialistischen Polen. Eine Forschungsskizze“. Beginn ist ebenfalls um 16.15 Uhr im L Lehrgebäude 1, Raum 135. Und den Abschluss macht am Dienstag, 20. Januar 2015, Felix Teuchert, M.A. (München) mit seinem Vortrag „Der Protestantismus in den Debatten über die Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen in die westdeutsche Gesellschaft“. Die Veranstaltung beginnt wie gewohnt um 16.15 Uhr im Lehrgebäude 1, Raum 135.