Foto: Bisonkuh Utah brachte kürzlich ein gesundes Jungtier zur Welt.
Foto: © Thüringer Zoopark Erfurt
Noch etwas wackelig auf den Beinen, aber schon neugierig, erkundet das Kalb Stück für Stück die 10.000 Quadratmeter große Prärieanlage, die Platz für Bulle Emons, liebevoll „Bulli“ genannt, mehrere erwachsene Kühe und ihre Jungtiere bietet. Dabei nimmt das junge Tier vorsichtig Kontakt zu seinen Herdenmitgliedern auf, stets unter dem wachsamen Blick von Mutter Utah.
Der Präriebison ist das größte noch lebende Wildtier Nordamerikas. Einst fast ausgerottet, gilt er heute als gefährdet. Trotz ihrer imposanten Erscheinung sind die Wildrinder genügsam: Im Sommer fressen sie Gräser und Kräuter, im Winter geben sie sich mit vertrocknetem Gras, Flechten und Moosen zufrieden. Ihr dichtes Fell schützt sie zuverlässig vor Wind und Schnee – momentan befinden sich die Tiere im jahreszeitlichen Fellwechsel und zeigen sich dabei mitunter in ziemlich zerzauster „Frühlingsfrisur“.
Nach einer Tragzeit von rund 274 Tagen bringt eine Bisonkuh in der Regel ein einzelnes Kalb mit einem Geburtsgewicht von etwa 20 bis 30 Kilogramm zur Welt. Die Jungtiere bleiben etwa neun Monate bei der Mutter und wachsen über mehrere Jahre hinweg zu beeindruckenden Tieren mit einem Gewicht von bis zu 900 Kilogramm heran. Innerhalb der Herde bilden die Jungtiere sogenannte Kindergärten, in denen sie gemeinsam spielen und soziale Fähigkeiten entwickeln.
Nicht nur bei den Bisons gibt es Nachwuchs: Auch in der benachbarten Anlage der Präriehunde wurde bereits junger Zuwachs gesichtet. Wie viele Jungtiere dort genau geboren wurden, lässt sich derzeit noch nicht sagen – die kleinen Nager zeigen sich nur selten an der Oberfläche. Am besten stehen die Chancen bei Sonnenschein und frischem Futter.
Quelle: Thüringer Zoopark Erfurt