ein Känguru-Jungtier im Kuschelhandtuch

Känguru-Aufzucht im Thüringer Zoopark Erfurt

2. Juni 2021
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Susanne Meyer ist Erfurts Känguru-Flüsterin: Bereits zum siebten Mal zieht die Bereichstierpflegerin der Giraffen, ein Känguru-Jungtier mit der Flasche auf – Muttertier Alice ist nach einer kurzen schweren Krankheit am vergangenen Freitag verstorben.

Foto: Baby-Känguru wiegt lediglich 350 Gramm
Foto: © Thüringer Zoopark Erfurt

Der Zoo trauert zwar, aber gibt die Hoffnung nicht auf, dass das kleine Känguru überleben wird. Denn Frau Meyer weist die nötige Expertise auf und weiß, worauf es bei der Handaufzucht ankommt.

Seit 1995 zieht die Tierpflegerin beutellose Kängurus auf. Ein Känguru an die Flasche zu gewöhnen ist dabei gar nicht so einfach, denn an eine Känguru-Zitze kommt die Nuckelflasche nicht heran. Das derzeitige Jungtier wird bis zum Eintreffen der speziellen Känguruersatzmilch mit laktosearmer Welpenmilch gefüttert. Alle drei Stunden bekommt das junge Känguru ca. 12 ml verabreicht. Die ersten zwei Tage waren hart, denn das kleine Känguru wollte nicht so richtig trinken. Doch es hat Klick gemacht und nun kommt es wieder zu Kräften. Das junge Känguru-Weibchen wird übrigens während der Arbeitszeit betreut und gefüttert, denn Frau Meyers Hauptaufgabe ist eigentlich die Pflege der Giraffen. Das sie Tierpflegerin mit Leib und Seele ist, lässt sich nicht abstreiten.

Schon das Muttertier Alice kam als Waise zu uns in den Erfurter Zoo, da hier Erfahrung mit Handaufzuchten besteht. Damals war sie ein halbes Jahr alt und wog knapp zwei Kilo. Für Frau Meyer war diese Handaufzucht also kein großes Thema. Jetzt sieht es etwas anders aus: Denn Alice Nachwuchs wiegt lediglich 530 Gramm. Woran Mutter Alice tatsächlich erkrankt ist, wird derzeit noch obduziert.

Quelle: Thüringer Zoopark Erfurt


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