Luzumova eindrucksvoll zurück

30. Januar 2019
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Der Thüringer HC gewinnt das Auswärtsspiel gegen die HSG Bad Wildungen Vipers mit 31:28 (17:13). Großen Anteil am Sieg hat Iveta Luzumova, die nach ihrer Verletzungspause mit 10 Toren zur besten Werferin für den THC avancierte. Ebenfalls mit 10 Treffern wurde Romy Morf-Bachmann beste Torschützin aufseiten der Gastgeberinnen.

Der Thüringer HC ließ in der Anfangsphase wenige Aktionen der Gäste zu. Iveta Luzumova, die nach ihrer Verletzungspause wieder auf dem Feld mitwirken konnte, gelang das erste Tor der Begegnung. Bereits in der sechsten Minute führte der Gast mit 4:1. Die Vipers fanden zunehmend besser ins Spiel, sodass Annika Ingenpaß mit ihrem Treffer auf 4:5 verkürzen konnte. Die Thüringerinnen scheiterten wiederholt an der beweglichen Abwehr und einer starken Manuela Brütsch im Tor der Gastgeberinnen. Nach 14 Minuten gelang Nicoleta Laura Vasilescu der Ausgleich zum 7:7 per Strafwurf. Nachdem beide Mannschaften Zeitstrafen – Romy Morf-Bachmann und Emily Bölk mussten auf die Bank – hinnehmen mussten, konnten die Vipers die erste Führung zum 9:8 erzielen. Herbert Müller reagierte und nahm nach 16 Minuten sein erstes Team Timeout. Das Spiel entwickelte sich in dieser Phase zu einer hart umkämpften Partie auf Augenhöhe. Keine Mannschaft konnte sich mit mehr als einem Tor absetzen. Josefine Huber brachte die Thüringerinnen von der Siebenmeterlinie zum 12:11 in Führung, während Jana Krause einige sehenswerte Paraden zeigte. Sie war für ihre Mannschaft ein starker Rückhalt in einem Spiel, das von vielen Führungswechseln gezeichnet war. Gut zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff konnte Lydia Jakubisova mit zwei Toren in Folge die Führung zum 16:13 ausbauen. In der Endphase der ersten Halbzeit gelang es dem Thüringer HC, den Gastgeberinnen aus Bad Wildungen ihr Spiel aufzudrücken. Dank einer besseren Abwehrarbeit und der wachsamen Jana Krause zwischen den Pfosten verteidigte das Team die Vier-Tore-Führung und ging mit 13:17 in die Kabinen.

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Als wäre nichts gewesen – Iveta Luzumova nach Verletzungspause zurück mit zehn Toren. (Foto: Alexander Mühlbach/THC)

Nach dem Wiederanpfiff stellte Josefine Huber mit einem Strafwurf (33. Minute) die erste Fünf-Tore-Führung her. Zuvor war Romy Morf-Bachmann für die Vipers erfolgreich. Die HSG Bad Wildungen kämpfte verbissen, um den Anschluss nicht zu verlieren. In der 37. Minute gelang es Anouk Nieuwenweg, mit einem Strafwurf auf 19:16 zu verkürzen. Zu Beginn der zweiten Hälfte gab es auf beiden Seiten eine Vielzahl an Fehlern im Abschluss und Abwehr. Nach 40 gespielten Minuten gelang es den Thüringerinnen zwei Mal in Folge, eine Empty-Goal-Situation der Vipers auszunutzen und zum 21:17 zu erhöhen. Beim Stand von 24:18 nahm HSG-Trainerin Tessa Bremmer ihre nächste Auszeit. Nach dem Tor von Romy Morf-Bachmann zum 19:24, nahm Herbert Müller sein erstes Team Timeout in der zweiten Halbzeit. Besonders die Torhüterinnen beider Mannschaften zeigten einige sehenswerte Paraden. So parierte Manuela Brütsch unter anderem einen Strafwurf von Josefine Huber in der 47. Minute und hielt ihre Mannschaft damit im Spiel. Jana Krause konnte einige freie Bälle und einen versuchten Heber herausfischen. Sina Ritter gelang kurz darauf der Anschlusstreffer zum 25:23 und in der 52. Minute waren die Vipers wieder auf ein Tor an den Gästen dran. Lydia Jakubisova konterte prompt zum 26:24. Fünfeinhalb Minuten vor Spielende netzte Jovana Sazdovska zum 29:26 ein.
In der Schlussphase konnten beide Teams Tore durch gescheiterte Empty-Goal-Situationen des jeweiligen Gegners erzielen, somit konnte sich auch Jana Krause in die Torschützenliste eintragen. Die HSG hielt das Spiel lange offen und für die 500 Zuschauer spannend. Vier Minuten vor dem Ende verkürzten sie auf 28:29. Das war für die Vipers das letzte Tor in der Begegnung. Nach einer Zeitstrafe gegen Maxi Mühlner mussten die Frauen aus Bad Wildungen zwei Gegentreffer in Folge hinnehmen. In der letzten Minute vor dem Schlusspfiff nahmen Tessa Bremmer und Herbert Müller ihr letztes Team Timeout. Gewohnt akribisch schwor er seine Mannschaft auf die letzten zwanzig Sekunden des Spiels ein. Der letzte Angriff dieser Partie blieb für die Gäste erfolglos und so stand ein 31:28 Auswärtssieg auf der Anzeigetafel und zwei weitere Punkte auf dem Haben-Konto.

Bericht: Sarah Lapp/Andreas Hofmann.
Liveticker: Bernd Hohnstein.
Fotogalerie: Alexander Mühlbach.


Stimmen nach dem Spiel:

Tessa Bremmer (HSG): Überragend war heute das Selbstbewusstsein und der Zug zum Tor nach der Niederlage in Buxtehude. Wir haben uns heute immer wieder zurückgekämpft und viele neue Sachen versucht. Nach dem Verlust von Laura (a. d. R.: Vasilescu) in der 15. Minute, hat es die Mannschaft trotzdem geschafft, das Spiel durchzuziehen. Ich bin Stolz auf unsere Mannschaft wie sie das Buxtehude-Spiel verarbeitet und gezeigt hat, was sie zu Leisten im Stande ist.

Herbert Müller (THC): Kompliment an Bad Wildungen, sie haben uns heute alles abverlangt, was man abverlangen kann. Wir haben heute unfassbar lange gebraucht, um überhaupt eine Stabilität in die Deckung zu kriegen. Erst als Jana Krause ein paar Bälle herausgeholt hat und wir ins Tempospiel gekommen sind, konnten wir bis auf 17:13 weg. Es ärgert mich maßlos, dass wir nicht in der Lage waren diesen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Es zieht sich seit Monaten wie ein roter Faden durch unser Spiel. Froh bin ich über die Rückkehr von Iveta, wobei auch Jovana lobend zu erwähnen ist. Sie hat in der Abwehr einige wichtige Bälle abgefangen und auch vorne die Tore gemacht.

Pressekonferenz nach dem Spiel:

 


Statistik:

HSG Bad Wildungen Vipers: Anne Bocka 1, Manuela Brütsch; Annika Ingenpaß 2, Sabine Heusdens 3, Anouk Nieuwenweg 6/2, Anna Frankova 2, Maxi Mühlner, Mariel Stefani Beugels, Romy Morf-Bachmann 10, Nicoleta Vasilescu 2/2, Sina Ritter 2, Anna-Maria Spielvogel.

Thüringer HC: Jana Krause 1, Ann-Cathrin Giegerich; Jovana Sazdovska 4, Alexandra Mazzucco 2, Meike Schmelzer 2, Iveta Luzumova 10/3, Emily Bölk 3, Nina Christin Müller 1, Lydia Jakubisova 5, Josefine Huber 3/3.

Strafwürfe: 4/4 – 7/6.

Zeitstrafen: 4 – 1.

Zuschauer: 500.

Schiedsrichter: Lars Geipel/Marcus Helbig.


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