Ein exotischer Vogel sitzt auf einem Holzbrett.

Mähnenibisse sind neu im Zoopark Erfurt

7. September 2022
1 Minute lesen


Ein gefiedertes Geschwisterpaar einer seltenen Vogelart bereichert den Zoopark in Erfurt.


<!– –>


Foto: Mähnenibisse leben in der freien Wildbahn auf der afrikanischen Insel Madagaskar.
Foto: © Thüringer Zoopark Erfurt

Der Lemurenwald im Erfurter Zoopark bekommt neue Bewohner. Zwei seltene Vögel sollen das Außengehege der Kronenmakis bereichern: Die beiden jungen Mähnenibisse, die wie ihre Affen-Mitbewohner auf der afrikanischen Insel Madagaskar vorkommen, werden das Lemurengehege bereichern.

Der Mähnenibis, auch Schopfibis genannt, gehört auf Madagaskar zu den größten bodenlebenden Vögeln der Insel. Sein Name ist Programm: bei Erregung stellt er seinen Schopf, ähnlich einer Irokesenfrisur, auf. Mit seinem langen, gebogenen Schnabel stochert er im Waldboden nach Insektenlarven, Würmern, Spinnen und Schnecken. Sein rund 70 Zentimeter großes Nest baut er auf den untersten Ästen von Bäumen. Wie bei vielen Vogelarten im Vogelreich brüten Weibchen und Männchen die zwei bis drei Eier gemeinsam aus und kümmern sich abwechselnd um die Aufzucht ihrer Küken.

Mähnenibisse gelten als stark gefährdete Art.

Leihgabe aus Krefeld

Eine Vergesellschaftung von Arten aus dem gleichen Lebensraum soll eine naturnahe Haltung ermöglichen. Neben dem Zoopark in Erfurt kommen Mähnenibisse nur in fünf weiteren deutschen Zoos vor, beispielsweise in Leipzig oder Wuppertal.

„Es gibt im Allgemeinen nicht viele von ihnen, denn sie werden in ihrem Herkunftsland gejagt und von der Bevölkerung gegessen. Unser Geschwisterpaar ist eine freundliche Leihgabe vom Zoo Krefeld. Leihgaben sind in der Zoowelt bei seltenen Tieren üblich. Irgendwann soll ein Vogel aber gegen einen blutsfremden ausgetauscht werden, um hier ein Zuchtpaar zu halten“, erläutert Kay Schwecht, Tierarzt sowie Vogel- und Affen-Kurator im Zoopark.

Zur Eingewöhnung leben die Vögel noch hinter den Kulissen. Ziel ist es, sie mit den Kronenmakis in derselben Außenanlage zu präsentieren, sobald die beiden Neuzugänge die Eingewöhnungsphase überstanden haben. „Wenn die Vergesellschaftung gut klappt, dann können wir uns auch noch vorstellen, eine weitere Tierart im Gehege unterzubringen. Platz ist ausreichend vorhanden, und wir haben erst kürzlich das Außengehege durch ein großes Klettergerüst aufgewertet“, sagt Schwecht.

Die Artenvielfalt in den Gehegen soll nach Angaben des Zooparks weiterhin wachsen, deshalb sei zudem die Anschaffung weiterer Vogel- und Affenarten geplant.

 

 


Mehr dazu auf der Quell-Seite: Erfurt.de