Meister eine Nummer zu groß

5. Dezember 2019
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Schwarz-Weiß Erfurt musste am Mittwochabend die Überlegenheit vom Allianz MTV Stuttgart in aller Deutlichkeit anerkennen. Nach 70 Spielminuten und dem 0:3 (-10, -17, -19) war das erste Live-Spiel der Erfurterinnen bei Sport 1 beendet.

Dass der Berg Namens Allianz MTV Stuttgart für die Außenseiterinnen aus Thüringen kaum zu bezwingen sein würde, das war wohl allen Volleyballkennern schon vor dem Spielbeginn klar. Gerne hätten es die Gäste aber etwas spannender gestaltet. Letztendlich mussten sich die Erfurterinnen jedoch vor knapp 2000 Zuschauern, die eine prächtige Stimmung in der Scharrena erzeugten, klar geschlagen geben.

Dabei hielt der Sechser von Florian Völker im Auftaktsatz bis zum 14:10 für Stuttgart noch einigermaßen mit. Dann jedoch wurden die Annahmeprobleme deutlich und Schwarz-Weiß gelang kein einziger Punkt mehr. Das 25:10 war schon ein herber Dämpfer. Im zweiten Satz ein ähnliches Bild. Der Meister setzte sich früh ab und spulte, angeführt von einer überragenden Krystal Rivers, sein Pensum locker und konzentriert herunter. Die spätere MVP auf Gastgeberseite, mit einer Traumquote von 70% im Angriff, war weder vom Block noch von der Verteidigung zu neutralisieren. Mit einer 4-Punkte-Serie zum Satzende konnte der Außenseiter das 25:17-Satzende noch etwas freundlicher gestalten.

Wenn man schon spielerisch unterlegen ist, so wolle man wenigstens als Mannschaft gegenhalten, war die Ansage vom Erfurter Trainer vor der Partie. Genau das taten seine Spielerinnen. Zu Beginn des dritten Satzes lagen sie erstmals in Führung (4:2) und ebenso beim 10:9. Lange Ballwechsel mit starken Verteidigungsaktionen auf beiden Seiten machten das insgesamt ungleiche Duell nun sehenswerter. Den mit einigen Schiedsrichterentscheidungen hadernden Gästen fehlte in diesem Satz auch etwas das Glück, aber auch einige Male der Mut im Angriff, um mehr als das letztliche 19:25 aus dem letzten Durchgang herauszuholen. Die zur MVP gekürte Halli Amaro war da eine Ausnahme.

Anerkennender Applaus des äußerst fairen Stuttgarter Publikums begleitete die SWE-Mannschaft nach dem Schlusspfiff vom Spielfeld. Er sollte Balsam sein für die Erfurterinnen auf dem Weg zum ersten Saisonsieg. Die nächste Möglichkeit bietet sich am 14.12. in heimischer Halle, wenn die Ladies in Black Aachen zu Gast sind. (StS)


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