öpnv

Mobilität in der Stadt und auf dem Land sichern

30. Juni 2018
2 Minuten lesen

Welche Bedeutung hat ein attraktiver Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) für die Menschen in Thüringen? Wie sehen die Erwartungen von Wirtschaft und Tourismus hinsichtlich der weiteren Entwicklung des ÖPNV im Freistaat aus? Diese und weitere Fragen zur Zukunft von Bus & Bahn haben Politik und Experten verschiedener Branchen am Donnerstagabend im Rahmen der „Länderkonferenz für den Öffentlichen Personenverkehr in Thüringen“ in Erfurt diskutiert. Dabei war u. a. auch Birgit Keller, Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft des Freistaates Thüringen.
Rund 130 Teilnehmer sind der Einladung der Landesgruppe Sachsen/Thüringen des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) in das Steigerwaldstadion nach Erfurt gefolgt. Darunter Landtagsabgeordnete verschiedener Parteien sowie Spitzenvertreter aus Wirtschaft, Tourismus, Verwaltung und Verbänden. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung standen zwei hochkarätig besetzte Podiumsdiskussionen, in denen die vielfältigen verkehrspolitischen Herausforderungen diskutiert worden sind. „Die Zusammensetzung des Podiums, aber auch die große Resonanz auf die Einladung sind ein deutliches Zeichen dafür, wie wichtig das Thema eines zukunftsfähigen ÖPNV für die weitere Entwicklung Thüringens ist“, so Myriam Berg, Vorstand der Erfurter Verkehrsbetriebe und als stellvertretende Vorsitzende der VDV-Landesgruppe Sachsen/Thüringen zugleich Gastgeberin der Länderkonferenz.
Besonderen Raum hat in der Diskussion die Sicherung langfristiger Finanzierungsgrundlagen für Erhalt und Ausbau des ÖPNV eingenommen.

Dazu gehören zusätzlich zur Erneuerung der Fahrzeugflotten auch verstärkte Investitionen in den barrierefreien Ausbau, alternative und klimafreundliche Antriebe sowie innovative digitale Serviceangebote für die Fahrgäste.
Im Anschluss an eine Rede von Ministerin Birgit Keller zu den verkehrspolitischen Zielsetzungen der Thüringer Landesregierung, befasste sich das auf politischer Seite mit den beiden Landestagsabgeordneten Dr. Gudrun Lukin (Die Linke) und Marcus Malsch (CDU) sowie Dr. Klaus Sühl, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, besetzte Podium mit der Bedeutung des ÖPNV für andere gesellschaftliche Bereiche. Dabei waren sich Politik und Fachebene einig, dass ein bedarfsgerechtes und zukunftsfähiges Verkehrsangebot auch für die wirtschaftliche und touristische Entwicklung des Freistaates wichtig ist. „Die Länderkonferenz hat die Rahmenbedingungen aufgezeigt, wie die Mobilität in Thüringen gesichert und ausgebaut werden kann. Die Verkehrsunternehmen können die damit verbundenen Herausforderungen allerdings nicht alleine schultern, wir sind – gerade auch in finanzieller Hinsicht – auf Unterstützung angewiesen“, fasste Myriam Berg das Ergebnis der Veranstaltung zusammen.

Hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion
Die Länderkonferenz Thüringen wurde eröffnet durch eine verkehrspolitische Grundsatzrede von Birgit Keller, Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft des Freistaates Thüringen, und einen Vortrag zur Zukunft der Mobilität von Dr. Urs Maier, Agora Verkehrswende.
Teilnehmer der prominent besetzten Podiumsdiskussion waren: Dr. Gudrun Lukin (Die Linke, Mitglied des Landtages), Marcus Malsch (CDU, Mitglied des Landtages), Dr. Klaus Sühl, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, Matthias Jendricke, Landrat des Kreises Nordhausen, Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Südthüringen, Michael Hecht, Geschäftsführer der Erfurter Bahn, Alexander Mayrhofer, Abteilungsleiter Strategische Produktentwicklung von Thüringen Tourismus, Alexander Hilge, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften der Landeshauptstadt Erfurt, sowie Myriam Berg, Vorstand Erfurter Verkehrsbetriebe und stellvertretende Vorsitzende der VDV-Landesgruppe Sachsen/Thüringen.