Naturparadies egapark

Naturparadies egapark

17. Juli 2023
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Das große Summen im egapark

Mit den warmen Sonnenstrahlen summt es im egapark überall. In den Blumenbeeten oder in den blühenden Bäumen ist ein wahres Paradies für Bienen und andere Insekten, Biodiversität im besten Sinne. Neben den Honigbienen, die im Bienenhaus am Rosengarten zu Hause sind, fliegen, brummen und summen unzählige anderer Insekten durch den 36 Hektar großen Park. Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge, Taubenschwänzchen und vieles mehr kann man auf den weitläufigen Blumenbeeten beobachten. Die große Sortenvielfalt an Blumen, Gehölzen und Bäumen hat eine besondere Anziehungskraft auf die Insekten.

Erfurt, egapark, 03. June 2023. Foto: Jacob Schröter Frühsommer

Die Gartensaison im egapark beginnt mit der Frühlingsblüte des Großen Blumenbeetes, dann starten auch die Bienen zum Pollensammeln. Die ca. 80.000 Pflanzen werden von Bienen und Hummeln umschwärmt. Besonders Traubenhyazinthen und Krokusse bieten den Bienen Nahrung im zeitigen Frühjahr. Diese Pflanzen sind besonders bienenfreundlich, weil die ungefüllten Blüten den Bienen einen einfachen Zugang zu Nektar und Pollen ermöglichen.

Im Frühling ist HOCHzeit im Bienenstock und das im doppelten Wortsinn. Die Bienen haben den ganzen Winter über in ihrem Bienenstock ausgeharrt. Ab 12 ° Celsius Lufttemperatur starten sie damit, den Bienenstamm während des Frühjahrs auszubauen und somit das Überleben des Volkes zu sichern. Im Bienenstock erhöht die Königin ihre Legeleistung auf bis zu 1.500 Eier am Tag. Gleichzeitig sammelt das Bienenvolk wichtigen Pollen zur Nahrungssicherung. Zusätzlich übernehmen die Bienen im Frühjahr die Bestäubungsarbeit: 80 Prozent aller Blüten werden durch Bienen bestäubt. Ohne sie sähe es auf unserem Speiseplan sehr traurig aus. Im egapark sind neben vielen Wildbienen auch Honigbienenvölker heimisch, die von engagierten Freizeitimkern betreut werden. Denen kann man am Tag der Imkerei oder zu anderen Terminen gern bei ihrer Arbeit zuschauen und alle Fragen zu den fleißigen Honigsammlern stellen.

Bis in den Sommer wächst der Bienenstock auf ca. 50.000 Bewohner an. Die Honigbienen sind ein richtiges Wunderwerk der Natur: mit ihren Hinterbeinen sammeln sie Pollen, mit den Flügeln können sie durchschnittlich 24 km/h schnell fliegen, Wärme erzeugen oder den Bienenstock kühlen. Ihre Facettenaugen ermöglichen es ihnen, ultraviolettes Licht zu sehen.

Bereits im Sommer bereiten sich die Bienen mit der Nahrungssuche auf den Winter vor. Je vielfältiger und natürlich blühender das Umfeld ist, umso besser können sie ihren Sammelauftrag erfüllen. Im Sommer sind es die Linden, der Götterbaum, Gehölze wie der Sommerflieder oder Stauden wie Storchschnabel, Lavendel, Verbenen, Salbei, Sonnenhut und bienenfreundliche Rosen, die im egapark von den Bienen beflogen werden. Von Sommer bis Herbst stehen dann neben den Sommerblumen des Großen Blumenbeetes auch Hortensien, die blaublütige Perovskia oder die Straucharalie auf dem Flugplan der Bienen. Viele dieser bienenfreundlichen Gewächse und noch andere Stauden wachsen auf dem großen Staudenbeet im egapark, im Karl-Foerster-Garten oder in den anderen Themengärten.

In diesem Jahr erweitert sich das Nahrungsangebot für die Insekten im egapark noch einmal. Fünf ganz besondere Gehölze hat der Verein der egapark-Freunde e. V. im Parkgelände am Bienenhaus im Rosengarten und neben Halle 1 gepflanzt. Der Tausendblütenstrauch oder auch Bienenbaum – lateinisch Euodia hupehensis – macht seinen verschiedenen Namen alle Ehre. Er sorgt für eine wahre Blütenexplosion während seiner Blütezeit von Juli bis August. Die Blüten bieten viel Nektar und sind extrem bienenfreundlich. Darüber hinaus verströmen sie ihren Duft im Garten. Heimisch ist der Tausendblütenstrauch/Bienenbaum ursprünglich in Korea und im nördlichen China. In Mitteleuropa hat sich das Gehölz als wichtige Bienennährpflanze und auffälliges Ziergehölz durchgesetzt.

Baumpflanzung der egapark-Freunde e.V. im egapark. Foto: Steve Bauerschmidt

Bienenwissen

Für die kleinen Natur- und Bienenfreunde hält das Grüne Klassenzimmer im egaCampus jede Menge Wissen über die fleißigen Honigsammler bereit. So werden Einblicke in die Imkerei vermittelt und Insektenhotels gebaut, stehen Wildbienen im Mittelpunkt und wird über den Schutz der Lebensräume für die Wildbienen informiert. Die Themen können online über die Internetseite gebucht werden.

Tipp:

Jeder kann seinen Garten oder Balkon zu einem geeigneten Nahrungsraum für Bienen gestalten. Dafür eignen sich zum Beispiel Kamille, Lavendel, Zitronenmelisse, Salbei, Thymian, Majoran und Glockenblumen.


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