Neue Fachkräfte im Arbeitsfeld unbegleiteter minderjähriger Ausländer in Thüringen

11. Dezember 2016
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Der berufsbegleitende „Fortbildungskurs für Mitarbeiter/-innen im Arbeitsfeld unbegleiteter minderjähriger Ausländer (UMA)“ ist an der Fachhochschule Erfurt erfolgreich zu Ende gegangen. Am Freitag überreichten Horst Plass, zuständiger Mitarbeiter im Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, und Professor Dr. Friso Ross, Dekan der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften, den 30 erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihre Zertifikate.
Der einjährige Kurs wurde vom Ministerium und von der Hochschule in Kooperation veranstaltet.

Die verantwortlichen Professoren Dr. Jörg Fischer und Dr. Friso Ross zogen eine positive Bilanz des Kurses: „Lebenslanges Lernen darf nicht nur propagiert, sondern muss ebenso praktiziert werden. Gerade neue Herausforderungen, wie wir sie in Thüringen angesichts von mehr als 1 000 in Einrichtungen der Jugendhilfe zu betreuenden ausländischen Kindern und Jugendlichen nach ihrer Flucht erleben, bedürfen angemessener aber auch zeitnaher Lösungsansätze. Wir als Hochschule haben diese Aufgabe im Bereich der unbegleiteten minderjährigen Ausländer (UMA) gerne in Kooperation mit dem Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport übernommen. Wir sehen unseren Auftrag auch weiterhin darin, solche Fortbildungsmöglichkeiten für Berufstätige, insbesondere auf dem Gebiet der sozialen Arbeit, Sozial- und Kindheitspädagogik, anzubieten. Dadurch kann es gelingen, den Menschen in der Region „Lebenslanges Lernen“ zu ermöglichen und zugleich aktuellen gesellschaftlichen Anliegen zu entsprechen.“

Durch den Abschluss des Kurses ist es den nun zertifizierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern möglich, ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen fortzusetzen, die ohne Begleitung, zumeist auf der Flucht und ohne Eltern, eingereist sind.
Der Landesjugendhilfeausschuss Thüringen hatte zuvor ein Fachkräftegebot verabschiedet, dass im Bereich der stationären Jugendhilfe nur Personen mit einer fachlichen Qualifikation mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten dürfen. Das machte das Angebot eines entsprechenden Fortbildungskurses erforderlich.

Foto (Kristin Thieme): Die Teilnehmenden und Lehrenden des „Fortbildungskurses für Mitarbeiter/-innen im Arbeitsfeld unbegleiteter minderjähriger Ausländer (UMA)“