Nichts zu holen an der Elbe

29. November 2020
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Keine Punkte und auch keinen Satzgewinn gab es für die Damen von Schwarz-Weiß Erfurt beim Topteam Dresdner SC am Samstagabend. Der Favorit setzte sich letztlich ungefährdet mit 3:0 (19, 20, 21) durch.

Die Analysen von Trainer Dirk Sauermann nach den letzten Partien ähneln sich. Gut gekämpft, gut mitgehalten, wenige Wechseloptionen im kleinen und stets von Verletzungen dezimierten Kader, Gegner, die effizienter im Angriff sind, lauten die Merkmale, welche die Begegnungen seiner Damen kennzeichnen. Sowohl im Pokalspiel in Stuttgart als auch im Kampf um Punkte in Schwerin, gegen Vilsbiburg und jetzt in Dresden gab es nichts Zählbares – auch nicht ein kleines Erfolgserlebnis in Form eines Satzgewinnes. Dabei ist ihm anzumerken, dass er seinen Spielerinnen so sehr ein Positiverlebnis wünscht. Mit Ausnahme der Heimniederlage gegen Vilsbiburg, besteht allerdings auch nicht die Notwendigkeit, die Unterlegenheit der Thüringerinnen zu dramatisieren.

Auch nicht nach dem 0:3 in Dresden, wo Alexander Waibl einigen seiner Spielerinnen Einsatzzeiten gab, die sonst nicht so häufig auf dem Spielfeld stehen. Wenn man vom „zweiten Anzug“ beim DSC spricht, dann ist keineswegs von deutlich minderer Spielerqualität gegenüber dem Stammsechser die Rede, lediglich von etwas weniger Erfahrung. Dass dieser „zweite Anzug“ trotzdem gut passt, zeigten die DSC-Damen im mitteldeutschen Duell am frühen Samstagabend. Zwar mühte sich Schwarz-Weiß in allen drei Sätzen und steckte nie auf, was mit insgesamt respektablen 60 Satzpunkten und somit einem 20er Schnitt belohnt wurde. Für mehr reichte es an diesem Abend aber nicht, weil der Favorit stets Herr des Geschehens war und immer eine leichte Distanz zum Gast aufrechterhielt.

Die Nachrichten vor der Partie waren auf Erfurter Seite sowohl positiven als auch negativen Formates. Während sich Madeline Palmer nach ihrer Fingerverletzung gut getapet wieder einsatzbereit meldete, fiel Zuspielerin Meghan Barthel kurzfristig aus. Im abendlichen Freitagstraining verletzte sich die 20-jährige am Oberschenkel. Eine genauere Diagnose soll am Montag durch Mannschaftsarzt Dr. Lars Irlenbusch gestellt werden. Somit fehlte Dirk Sauermann seine bisher oft nutzbringende Wechselalternative am Regiepult.

Doch so richtig hadern will Erfurts Trainer nicht. Er versucht, auch wenn es ihm hörbar nicht so ganz leichtfällt, sich mit den Gegebenheiten zu arrangieren. Zwar hofft er noch auf personelle Verstärkung, ob diese aber kommt, ist weiterhin offen. Der Blick geht schon zum nächsten Kontrahenten. Am kommenden Samstag ist der verlustpunktfreie Spitzenreiter Allianz MTV Stuttgart im Erfurter Rieth zu Gast. Gut möglich, dass sich Dirk Sauermanns Spielanalyse dann wiederholt. (StS)

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