Nordbad
Das Nordbad wird poliert und fit gemacht für die Freibadsaison.

Nordbad wird auf Hochglanz poliert

23. März 2016
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Das Sportbecken im Nordbad blitzt in der Sonne. Hier läuft das Wasser schon wieder ein. Drei Tage wird es dauern, bis das Becken am Ende wieder gut gefüllt ist. 50 m x 21 m ist es lang, 2.048 Kubikmeter Wasser passen hier rein. Bereits seit der vorigen Woche laufen die Reinigungsarbeiten im Nordbad, teilweise bei Temperaturen von nicht mehr als 5 Grad Celsius. Jetzt ist das Sprungbecken dran. Der Winterdreck wird abgeschrubbt.

Erstmals kommt ein Hochdruckreiniger mit Reinigungsschaum zum Einsatz. In den Schwimmhallen wird das Verfahren, bei dem Reinigungsmitteln Wasser zugemischt wird, schon seit längerem genutzt. Jetzt der Test für das Freibad. Björn Henß nennt es das Feuerwehrprinzip. Der Geschäftsführer der FWT GmbH testet dieses Verfahren für die SWE Bäder GmbH „Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Die Reinigungsleistung kann in viel kürzerer Zeit erbracht werden“, sagt er. Das spart Muskelkraft, vor allem im Sprungbecken, das 4,10 m tief ist. Das weiß auch sein Kollege Lutz Pitschel, der im Sprungbecken steht. Sonst käme man ganz schön ins Schwitzen.

Saisonstart am 1. Mai

Ab 1. Mai können die Besucher im Nordbad wieder ins erfrischende Nass abtauchen. Bis dahin gibt es noch viel zu tun. Fünf Service-Kräfte der SWE Bäder GmbH schrubben und putzen, was das Zeug hält. Denn der Winter hat seine Spuren hinterlassen: dürre Äste und Laub, Moos zwischen den Fugen und jede Menge Unkraut. Viel Arbeit steckt in den Außenanlagen. Die müssen nicht nur in der laufenden Saison gepflegt werden. Bereits sechs Wochen, bevor das Bad öffnet, geht es ans Unkrautzupfen, Beete umgraben und Moos entfernen. Die Hecken werden beschnitten, der Rasen wird gestutzt. Spielgeräte sind wieder auszupacken und auf ihre Funktionstüchtigkeit zu kontrollieren.

Schon im Herbst wurde der Wasserspiegel in den Becken zum Frostschutz um 50 cm abgesenkt. Das Putzen hat System. Los geht es immer mit dem großen Sportbecken, dann folgt das Sprung-, danach das Attraktionsbecken. Auch hier wird in wenigen Tagen das Wasser abgelassen. Blätter und Schmutz werden abgesaugt oder herausgefischt, die Einlaufgitter geputzt. Und auch die beiden Rutschen werden gesäubert und poliert. „Es wird aber nicht nur geputzt“, erklärt Stefan Höftmann. „Wir kontrollieren jede Schweißnaht in den Becken auf Dichtigkeit“, sagt er.

Nicht zu vergessen die Technik im Nordbad. Hier regieren die Techniker, denn die Anlage ist komplex und auf dem neuesten Stand der Technik. Die zahlreichen Pumpen im Keller sind wieder anzuschließen und in Betrieb zu nehmen, die Filter zu reinigen. 17 davon reihen sich aneinander, Schaltschränke und Computer ergänzen das System. Aktivkohle ist in allen Filtern nachzufüllen.

Drei Wasserkreisläufe gibt es im vollautomatischen Betrieb, die bestimmte Vorgaben an die Wasserqualität zu erfüllen haben: Stündlich durchlaufen 480 Kubikmeter Wasser die Aufbereitungsanlagen für das Schwimmerbecken. Im Sprungbecken sind es 60 Kubikmeter und im Attraktionsbecken 860 Kubikmeter pro Stunde.

Am Ende der Arbeiten stehen die Wasserproben durch das Gesundheitsamt. Alle Becken, Duschen und Wasserhähne werden überprüft. Erst dann gibt es das Go und das Bad kann am 1. Mai 2016 wieder für seine Besucher öffnen.