Ostdeutsche Unternehmer reisen nach Vietnam

24. Oktober 2011
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Die Reise wird von der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) in Zusammenarbeit mit Germany Trade & Invest (GTaI), der Außenhandelskammer Vietnam sowie dem Beauftragten der Bundesregierung für die Neuen Länder organisiert.

Sie soll ostdeutsche Unternehmen bei ihrer Suche nach internationalen Kooperationspartnern unterstützen, und bei der erfolgreichen Erschließung neuer Absatzmärkte helfen. „Selbst für kleine und mittelständische Unternehmen birgt der Schritt auf internationales Parkett enormes Potential für nachhaltiges Wachstum. Häufig verfügen KMU jedoch nicht über die nötigen personellen und finanziellen Kapazitäten, um neue Märkte zu erkunden. Mit Unternehmerreisen wie dieser geben wir den Unternehmen eine Starthilfe, sodass sie schon bald auch international voll durchstarten können”, erklärte Andreas Krey, Geschäftsführer der LEG Thüringen, im Vorfeld der Reise.

Mit Vietnam bietet sich den ostdeutschen Unternehmern ein attraktiver Wirtschaftsraum mit vielversprechenden Wachstumsaussichten. Das südostasiatische Land zählt zu den „Next-Eleven-Staaten”, also zu jenen aufstrebenden Volkswirtschaften, die kurz davor sind, weltwirtschaftlich in die erste Reihe zu gelangen. Für das vergangene Jahr weist Vietnam ein Wirtschaftswachstum von 6,8 Prozent auf 104,6 Milliarden US-Dollar auf. „Bereits heute ist Deutschland der wichtigste Handelspartner Vietnams in Europa. Und das starke Wirtschaftswachstum in dem Land in den letzten Jahren bietet viele Chancen für den deutschen Mittelstand. Gleichzeitig können wir vietnamesische Unternehmen für den zukunftsträchtigen ostdeutschen Investitionsstandort begeistern”, ist Michael Pfeiffer, GTaI-Geschäftsführer und Leiter der Wirtschaftsdelegation, überzeugt.

Zudem gibt es aufgrund der politischen Vergangenheit Ostdeutschlands für die Teilnehmer der Delegationsreise bereits gewisse Anknüpfungspunkte: Mehr als 100.000 Vietnamesen haben in der ehemaligen DDR studiert und sind vor allem als Ingenieure und Mediziner ausgebildet worden. In Deutschland sind zurzeit etwa 83.000 Vietnamesen registriert und rund 3.800 vietnamesische Studenten an deutschen Hochschulen immatrikuliert. Trotz einer Entfernung von über 10.000 Kilometern, einer anderen Sprache und Kultur ist man sich also nicht völlig fremd. Und so darf man gespannt sein, was die Wirtschaftsdelegation am frühen Samstagmorgen für Ergebnisse im Gepäck hat.